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Wölfe würden sich fast zu 100 Prozent von "Niederwild" ernähren

Umweltminister Wenzel will "Wolfbüros" stärker auf die Regionen ausrichten

Montag 25. September 2017 - Hannover (wbn). Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel will mit weiteren Maßnahmen im Wolfsmanagement für einen noch besseren Ausgleich zwischen Artenschutz und Interessen der Weidetierhalter sorgen.

So werde zur Zeit geprüft, wie die Arbeit des Wolfsbüros verstärkt und dabei auch stärker auf die Regionen ausgerichtet wer­den kann. Denkbar seien etwa Außenstellen.

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"Die Fachleute für die Beratung der Landwirte beim Herdenschutz und Zaunbau sollten möglichst kurze Wege haben und noch stärker auf Weidehalter zugehen, die noch keinen Grundschutz haben", sagte Wenzel heute in Hannover. Konkret gehe es dabei um Verstärkung für die Landkreise in der Heide, Cuxhaven und Diepholz/Vechta. Insbesondere der Zaunbau sei von entscheidender Bedeu­tung.

Alle Untersuchungen würden bestätigen, dass sich Wölfe auch in Niedersachsen zu fast 100 Prozent von Niederwild wie Hasen und Rehen ernähren.

Risse an Nutztieren seien auch in diesem Jahr fast ausschließlich auf Weiden erfolgt, die nicht durch einen wolfssicheren Zaun geschützt waren. "Den Wölfen darf die Jagd auf Nutztiere nicht zu leicht gemacht werden", sagte der Minister. Wenzel will die Beratung der Landwirte verstärken und auch für praktische Hilfe beim Zaunbau sorgen.

Schon jetzt werden den Nutztierhaltern die Material­kosten dafür größtenteils erstattet. Zusätzlich ist geplant, auch die Wanderschäfer bei der Organisation von Hütehilfen finanziell zu unterstützen und neue Programme zur Förderung der Natur- und Landschaftspflege durch Schafherden aufzulegen. Darüber will der Minister auch weiterhin mit den Nutztierhaltern im Gespräch bleiben.

Rissschäden werden schon seit Jahren durch so genannte Billigkeitsleistungen erstattet. "Bundesgesetze verpflichten zum Artenschutz. Wer heute den Abschuss von Wölfen propa­giert, fordert zum Rechtsbruch auf", sagte der Minister. Wenzel forderte die Opposition im Landtag auf, "keine Aggressionen zu schüren". Die CDU Forderung nach Aufnahme des Wolfs in das Jagdrecht, sei eine Täuschung.

Der Abschuss bliebe trotzdem - so wie im Bundesland Sachsen - verboten.

 

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