Der Gastkommentar
Zusammenhalten und uns solidarisch zeigen - so haben wir eine Chance
Von Dirk A d o m a t
Die Corona-Krise stellt uns alle vor große Herausforderungen. Das gilt für die Menschen bei uns im Weserbergland, für die Unternehmen und natürlich auch für die Politik. Viele von uns haben in den letzten Wochen aber auch praktische Solidarität erfahren und nicht wenige haben sie aktiv gelebt, in der Familie, im Freundeskreis und in der Nachbarschaft. Das ist gut in Zeiten wie diesen.
Worauf kommt es an, wenn plötzlich persönliche Freiheiten, Planbarkeit und Verlässlichkeit fehlen? Fahren wohin wir wollen; unsere Freizeit gestalten, wie es uns gefällt; unbeschwert und sorglos sein können, dass unsere Lieben nicht durch Ansteckung gefährdet sind. Dazu gab es in den vergangenen Wochen zahlreiche Ratschläge und Appelle, denen ich mich nur anschließen kann: Bleiben Sie bitte zuhause und gehen Sie nur raus, wenn es wirklich notwendig ist.
(Zum Autor dieses Gastbeitrages: Dirk Adomat ist Landtagsabgeordneter und Landratskandidat der SPD aus Hessisch Oldendorf. Foto: SPD)
Solidarisch zeigen können wir uns beispielsweise gegenüber den Unternehmen bei uns im Weserbergland. Viele Geschäfte, die im Moment für den Publikumsverkehr geschlossen haben müssen, bieten zum Beispiel Lieferdienste an, etwa Gärtnereien, Baumärkte oder Restaurants. Nutzen Sie diese Dienste, wenn es Ihnen möglich ist. Damit können Sie dazu beitragen, dass auch die Unternehmen und Geschäfte diese Krise überstehen und die wirtschaftliche und gastronomische Vielfalt bei uns erhalten bleibt.
Besonders im Fokus stehen im Moment diejenigen, die politische Verantwortung tragen. Sie sollen die richtigen Entscheidungen treffen - schnell, wirksam und angemessen zugleich. Weil die Sorgen und Ängste groß und Unsicherheit vorbreitet sind, steigen die Erwartungen an jene, die Verantwortung tragen. Das ist richtig so!
Dies betrifft mich als Landtagsabgeordneten natürlich auch. Ich bin überzeugt, dass die Politik in Hameln- Pyrmont, in Niedersachsen und in der gesamten Bundesrepublik sehr besonnen und angemessen mit der aktuellen Situation umgeht. Dennoch ist es für uns alle eine neue, schwierige Lage, deren Ernst wir nicht verkennen dürfen. Mein Dank geht in dieser Zeit mehr denn je all jenen, die unser Land und unsere Gesellschaft mit hohem persönlichen Einsatz am Laufen halten!
Ich hoffe, dass wir alle einen guten Weg finden, mit dieser Situation umzugehen, und alle den notwendigen Zusammenhalt erfahren. Meine Arbeit hat sich zum Beispiel stark verändert: Durch den Wegfall vieler Sitzungen und persönlicher Gespräche von Angesicht zu Angesicht, bleibt Zeit für andere Dinge. Im Moment sind dies vor allem Telefonate mit vielen Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich bei mir melden, weil sie Fragen zur aktuellen Situation und den Hilfsmaßnahmen haben. Für diese spontanen Gespräche kann ich mir nun deutlich mehr Zeit nehmen, als in meinem normalen und eng getakteten Arbeitsalltag möglich wäre. Mir ist es wichtig, auch in dieser Situation mit den Menschen in Kontakt zu bleiben. Das ist aufgrund der neuen Medien erfreulicherweise auch weiterhin möglich, ohne sich zu treffen.
Ein gutes Miteinander steht für mich immer im Mittelpunkt meiner politischen Arbeit. Die Geschichte hat uns gezeigt: Nur gemeinsam sind wir stark! Die Krise sicher bewältigen und das Leben danach gestärkt wieder in gute Bahnen lenken, das geht miteinander besser als allein. Wir müssen jetzt gemeinsam an einem Strang ziehen. Viele werden Hilfe und Unterstützung brauchen. Ich denke da an die vielen kleinen Betriebe, die unzähligen Selbstständigen, unsere Verbände und Vereine und nicht zuletzt an die vielen Menschen, die über Kurzarbeit oder gar den Verlust ihrer Arbeit in schwierige Lagen gekommen sind.
Wenn wir alle unseren Teil dazu beitragen, können wir diese Krise gut bewältigen. Die Politik und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ministerien und Verwaltungen arbeiten dazu aktuell am Limit. Ich bitte daher auch Sie noch einmal: Seien Sie solidarisch, bleiben Sie zuhause und nehmen Sie Rücksicht und unterstützen Sie heimische Unternehmer und Produzenten, so gut es Ihnen möglich ist.
Hinweis der Redaktion: Der Gastbeitrag des Landtagsabgeordneten Dirk Adomat (SPD) ist am Freitag der Redaktion zugesandt worden und kann somit noch nicht auf die neueste Entwicklung an der Coronavirus-Front eingehen.