Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr
Eine 16-Jährige und ihr Bruder (13) zünden Kleidung an und lösen Zimmerbrand aus
Dienstag 2. November 2021 - Hildesheim (wbn). Zimmerbrand in einem Mehrfamilienhaus im Hildesheimer Cheruskerring. Auslöser waren wohl eine 16-Jährige und ihr Bruder (13).
Sie hätten „im Spiel“ Kleidung entzündet, die am Boden lag, teilte die Polizei mit. Die 16-Jährige erlitt eine Rauchgasvergiftung und musste in eine Klinik gebracht werden. Der Bruder hingegen war in der „chaotischen Situation“ – so die Polizei – plötzlich verschwunden. Die Mutter der Kinder war erst durch die Löscharbeiten der Feuerwehr darauf aufmerksam gemacht worden, dass es in ihrer Wohnung brennt und tauchte dann auf.
(Zum Bild: Die Berufsfeuerwehr erkannte sofort: Aus einem gekippten Fenster im vierten Obergeschoss drang dichter und schwarzer Rauch. Hier ist der Brand bereits unter Kontrolle. Foto: Feuerwehr Hildesheim)
"Ein Großeinsatz der Sicherheitsbehörden ereignete sich am heutigen 02.11.2021, gegen 13 Uhr, im Hildesheimer Cheruskerring. Hier war es in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses zu einem Brand gekommen. Zur genannten Zeit ging der Notruf eines aufmerksamen Nachbarn bei der Rettungsleitstelle ein, welche umgehend mit mehreren Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug und mehreren Löschfahrzeugen ausrückte. Weiterhin waren Beamten der Inspektion an der Schützenwiese zugegen und gewährleisteten zunächst einen reibungslosen Einsatz der Rettungskräfte, wozu der Cheruskerring ca. eine Stunde lang voll gesperrt werden musste und es zu Verkehrsbeeinträchtigungen kam. Nach Abschluss der Löscharbeiten, gegen 13:40 Uhr, konnten die Ermittler den Sachverhalt erfragen und Brandursachenforschung betreiben.
Hierbei stellte sich heraus, dass in der brandbetroffenen Wohnung eine 16-jährige Hildesheimerin und ihr 13-jähriger Bruder im Spiel Kleidung entzündet hatten, die auf dem Boden lag. Ein Übergriff des Feuers auf eine Zimmertür und Sperrgut war daraufhin die Folge. Durch den Rußniederschlag und das Löschwasser bleibt die Wohnung in der Nordstadt bis auf Weiteres unbewohnbar. Es entstand ein geschätzter Schaden im mittleren vierstelligen Bereich.
Die 16-Jährige wurde aufgrund einer Rauchgasintoxikation vorsorglich in eine Hildesheimer Klinik verbracht. Die Mutter der Kinder, wegen der Löscharbeiten aufmerksam geworden, kam erst später hinzu und war bei Entstehung des Brandes nicht zugegen.
Die chaotische Situation am Einsatzort nutzte der 13-Jährige wiederrum und entfernte sich vom Ort des Geschehens, er blieb unverletzt und wurde bisher nicht aufgegriffen."
Im Anschluss die Darstellung der Hildesheimer Berufsfeuerwehr zum selben Vorgang:
„Bei einem Zimmerbrand im Cheruskerring wird eine Bewohnerin durch Rauchgasintoxikation verletzt worden. Die Wohnung ist derzeit unbewohnbar. Um 13:02 Uhr wurde der Einsatzzug der Berufsfeuerwehr zu einem bestätigten Zimmerbrand in die Nordstadt, in den Cheruskerring, alarmiert. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte bestätigte sich die gemeldete Lage. Aus einem gekippten Fenster im vierten Obergeschoss drang dichter und schwarzer Rauch. Aufgrund des bestätigten Brandes wurde ein Löschangriff mit einem Trupp unter Atemschutz in der betroffenen Wohnung durchgeführt.
Durch den Einsatz dieser effektiven Maßnahme konnte schnell "Feuer unter Kontrolle" und kurz danach "Feuer aus" gemeldet werden. Im Anschluss wurden Nachlöscharbeiten durchgeführt. Diese bezogen sich auf das Ablöschen kleinerer Glutnester in dem Bereich des Brandes sowie die Kontrolle des angrenzenden Mobiliars auf Glut und erhöhte Temperatur mithilfe einer Wärmebildkamera. Im Folgenden wurde mittels Überdrucklüfter und dem Öffnen der Fenster die Wohnung belüftet und vom Brandrauch befreit. Eine Bewohnerin der Wohnung wurde dem Rettungsdienst vorgestellt und anschließend mit dem Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation für die weitere Behandlung in ein Hildesheimer Krankenhaus transportiert. Durch die Ausbreitung von schädlichem Brandrauch und Ruß in der gesamten Wohnung wurde diese in Absprache mit der Polizei für unbewohnbar erklärt. Die Brandursachenermittlung wurde durch die Polizei aufgenommen.“