Bereits Haftbefehl ergangen
Marihuana-Plantage in Lügde entdeckt: Dealer wurde im Raum Hannover erwischt
Mittwoch 1. Juni 2022 - Lügde / Hannover (wbn). Aufmerksamen Nachbarn ist es zu verdanken, dass die Kripo einem 33-Jährigen auf die Schliche gekommen ist, der in Lügde eine Marihuana-Plantage betrieben hat.
Ihnen fielen ständig Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen auf. In einem Haus, das dem Mann gehört, wurden 650 Marihuana-Pflanzen entdeckt. Der Dealer konnte im Raum Hannover festgenommen werden. Die Polizei in Lippe hatte eng mit den niedersächsischen Drogenfahndern zusammengearbeitet. Ein Polizeisprecher: „Der 33-Jährige wurde wegen des dringenden Verdachts des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge dem Haftrichter vorgeführt, der den Haftbefehl erließ. Die Ermittlungen dauern an.“
(Zum Bild: 60 Hochleistungslampen, 8 Filteranlagen, 30 Vorschalttrafos, 6 Durchlauflüfter sowie zahlreiche Vorschaltgeräte, Hydro- und Temperaturfühler - der Aufwand war beträchtlich. Foto: Polizei)
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Nachfolgend der Polizeibericht von heute Mittag: „Am Montag (30.05.2022) durchsuchte die Kreispolizeibehörde Lippe ein Haus in Lügde-Niese und entdeckte eine Marihuana-Plantage. Hinweise aus der Bevölkerung brachten die Kriminalpolizei auf die Spur eines 33-Jährigen, der seit mehreren Jahren ein Wohnhaus in Niese besaß, dort jedoch nicht lebte. Dass regelmäßig ein Wagen mit auswärtigem Kennzeichen dort parkte, machte die Nachbarschaft skeptisch.
Im Rahmen der mehrmonatigen Ermittlungen erhärtete sich der Tatverdacht, dass der Mann aus dem Raum Hannover das Haus für den Betäubungsmittelanbau nutzte. Bei der Durchsuchung stellten die Kräfte der lippischen Polizei rund 650 Marihuana-Pflanzen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien und ungefähr zwei Kilogramm verbrauchsfertiges Marihuana sicher. In neun Räumen des Hauses hatte der Tatverdächtige die Pflanzen angebaut und dafür u.a. 60 Hochleistungslampen, 8 Filteranlagen, 30 Vorschalttrafos, 6 Durchlauflüfter sowie zahlreiche Vorschaltgeräte, Hydro- und Temperaturfühler verbaut. Bewässert wurden die Anlagen mittels Zisternen in den einzelnen Etagen, die aus einem Bach gespeist wurden. Das Technische Hilfswerk unterstützte die Polizei beim Transport der sichergestellten Beweismittel.
Parallel zur Durchsuchung nahmen niedersächsische Polizeikräfte den Tatverdächtigen im Raum Hannover fest. Der 33-Jährige wurde wegen des dringenden Verdachts des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge dem Haftrichter vorgeführt, der den Haftbefehl erließ. Die Ermittlungen dauern an.“