Ein Theologe mit Herz
Einführungs-Gottesdienst für Pastor Ingo Wiegmann in Coppenbrügge
Von Peter Rü t t e r s
Sonntag 11. Februar 2024 - Coppenbrügge (wbn). Ingo Wiegmann ist der neue Pastor am Ith-Kopf.
Für die evangelischen Christen im Flecken Coppenbrügge und Umgebung ist es ein Festtag gewesen. Die St. Nicolai-Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt, alle wollten dem neuen Pastor Ingo Wiegmann einen herzlichen Empfang bereiten. Die Vakanzvertreterin Martina Frost brachte es zu Beginn des Einführungsgottesdienstes auf den Punkt: „Lieber Ingo, wir sind so glücklich, dass du da bist.“ Sie begrüßte den neuen Pastor mit einem „Moin“. Ganz so wie im ostfriesischen Hage, wo Ingo Wiegmann zuvor lange Jahre als Pastor wirkte.
(Zum Bild: Bestens gelaunt führt Superintendentin Franziska Albrecht Ingo Wiegmann als Pastor in den Kirchengemeinden Am Ith, Coppenbrügge und Ith-Nesselberg ein. Foto: Peter Rütters)
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In ihrer Einführungsansprache stellte Superintendentin Franziska Albrecht den neuen Pastor als einen Theologen mit Herz vor. Dass er Gott und die Menschen liebe, habe er ihr immer wieder bei mehreren Gesprächen erzählt.
Pastor Wiegmann habe bereits viele Kirchen und Glaubensgemeinschaften durch seine Neugier kennengelernt, wisse auch um die Unterschiede zwischen Ost und West aus eigenem Erleben: „Daher ist er gewiss: Kirche ist vielfältig und kann sich wandeln, unterschiedliche Formen annehmen und dennoch im Kern gemeinsam das Evangelium teilen“, sagte die Superintendentin.
Sie wünschte Ingo Wiegmann eine inspirierende Zeit in den Kirchengemeinden Coppenbrügge, Am Ith und Ith-Nesselberg. Da Theologie und Glauben viel mit einem guten Rezept und den unterschiedlichsten Zutaten zu tun habe, beginne für ihn nun eine Zeit, um gemeinsam am Gemeinderezept zu arbeiten. Franziska Albrecht: „Wie bei einem guten Koch geht es auch im gelebten Glauben darum, das Alte immer wieder neu zu interpretieren.“
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es im Gemeindeleben einmal nicht harmonisch laufen sollte, könnten die Gemeindeglieder von ihrem neuen Pastor auch die Feinheiten einer ostfriesischen Teezeremonie lernen. Die habe viel mit Wertschätzung, Respekt und Versöhnung zu tun: „Wenn man die dritte Tasse Tee, egal ob mit Kluntje und Wölkje oder ohne, gemeinsam getrunken hat, dann kann man schwerlich im Groll auseinandergehen“, sagte die Superintendentin.
Beim Stichwort Tee meldete sich die aus Ostfriesland angereiste Delegation beim anschließenden Empfang zu Wort. Sie überreichte Pastor Wiegmann als Abschiedsgeschenk seiner alten Gemeinde ein Teeservice mit der Ostfriesenrose, damit er seinen Tee auch im Weserbergland trinken könne: „Falls die Wasserqualität den ostfriesischen Ansprüchen genüge“, hieß es augenzwinkernd. Peter Rütters