Glühweinduft, Ess-Kastanien vom Griechen aus Harderode und Gelee von der Französin aus Marienau
Zum zweiten Mal: Die Coppenbrügger Burg ist vom Weihnachtsmann besetzt worden - eine Bastion für die ganze Gemeinde-Familie
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Von Ralph Lorenz (Text und Film-Nachrichtenreportage) Coppenbrügge (wbn). Glühweinduft wabert durch den Coppenbrügger Burginnenhof, es riecht nach Bratwurst und heißen Maronen. Dazu der unausweichliche Kindergartenhit „In der Weihnachtsbäckerei“. Zum zweiten Mal haben sich an diesem Samstag die Burgtore für den Weihnachtsmarkt in der Spiegelberg-Burg geöffnet. Die kleine aber feine Burg-Weihnacht ist zum gelungenen Experiment geworden! |
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Aber nicht etwa ein Ouzo, weit gefehlt, es muss schon ein Feigenschnaps aus Portugal sein. Die internationalen Leckereien sind die Überraschung im Coppenbrügger Weihnachtsmarkt. Eine libanesische Familie wartet mit arabischen Falafel auf – lecker frittierten Bällchen, rein vegetarisch. Bürgermeister Hans-Ulrich Peschka lobt die Köstlichkeit in seiner kurzen Ansprache. Drinnen im Burgmuseum verführt derweil eine Französin aus Marienau das Publikum mit köstlicher Mirabellen-Marmelade aus eigenem Garten. Francoise ist – oh là là – sehr kreativ. Im Gespräch mit den Weserbergland-Nachrichten.de versichert der sichtlich zufriedene Gemeindebürgermeister, dass er sich schon Geschenke für die Familie ausgeguckt habe – selbstredend bleibt das aber ein Geheimnis.
Karl-Heinz Brandt mit Gattin verfolgt aufmerksam den Auftritt des Kindergartenchores und muss sich keine Gedanken mehr über die nachfolgenden Schuljahrgänge machen, Ex-Gemeindedirektor Klaus Münchhausen freut sich über den vorweihnachtlichen Familienspaß und zahlreiche Gemeinde- und Ortsräte stehen vor und hinter den Ständen. Gemeinnütziger Einsatz ist Ehrensache. So stärkt dieser vorweihnachtliche Markt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Burg. Das Burgmuseum ist ebenfalls zur Plattform für das Weihnachtsgeschehen geworden und unter dem Treppenaufgang gibt’s im Burg-Kellercafé Weihnachtstorten.
Sie wollen schon „Am Weihnachtsbaume, die Lichter brennen“ singen, die Ratsherren, Vereinsvertreter und Bürger um den geschmückten Gemeindeweihnachtsbaum, da fällt einem auf, dass dies ja ein leeres Versprechen ist. Die Tanne ist geschmückt aber dunkel. Also steckt eine gute Fee schnell den Stecker rein – und schon wird vor dem erleuchteten Baum frohlockt, was das Zeug hält. Die ganze Hitparade der Weihnachtsseligkeit rauf und runter. Den Schnee muss man sich eben dazu denken. Aber sonst ist alles nahezu perfekt. Weihnachten kann kommen. Erst recht die Bescherung. Vielleicht bekommt die Gemeinde ja noch ein paar Steuerzuweisungen mehr als vorgesehen. Da hilft nur eins: Lasst uns froh und munter sein… Coppenbrügges Gemeindekämmerer kann ein Lied davon singen.