Sieben Tiere werden noch vermisst
Schottische Highland-Rinder irren durch das Weserbergland, während ihr Besitzer ahnungslos in Schottland unterwegs ist
6. Mai 2014 - Hessisch Oldendorf (wbn). Irgendwo in den Wäldern bei Hessisch Oldendorf irren schottische Hochland-Rinder durch die niedersächsische Landschaft, während ihr Besitzer sich selbst im schottischen Hochland aufhält.
Sieben der ausgebrochenen Rindviecher sind schon seit Tagen ziellos unterwegs, die anderen wurden eingefangen. Die Polizei wartet nun auf die baldige Rückkehr des nichtsahnendes Besitzers der "Highlander" und hofft, dass nichts passiert. Ein Sprecher des Verbandes Deutscher Highland Cattle Züchter und Halter mutmasste gegenüber den Weserbergland-Nachrichten.de, dass die Tiere möglicherweise auf der Weide durch frei laufende Hunde aufgeschreckt wurden und ausgebrochen sind. Gerade jetzt, wenn Kälber auf der Weide seien würden die Hunde den Nachwuchs für Spielkameraden halten und damit die Mütter auf den Plan rufen um die Kälber zu verteidigen.
(Zum Bild: Schottisches Hochlandrind im Lungau mit Mischlingskalb. Foto: Usien/wikipedia)
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Bei ihm sei dies auch vor kurzem passiert. Er appellierte an die Vernunft der Hundehalter an solchen Weiden die Vierbeiner an der Leine zu führen. Ein solches Ereignis sei ach bei dem Vorfall in Hessisch Oldendorf denkbar gewesen. Highlander seien sehr robuste, anspruchslose Tiere. Nachfolgend der Polizeibericht aus Hessisch Oldendorf: "Auch nach fünf Tagen bewegen sich noch sieben entlaufene Hochlandrinder frei herum.
Wie bereits bekannt, sind am Freitagnachmittag insgesamt 20 Rinder aus ihrer Umzäunung südöstlich der Ortschaft Höfingen ausgebrochen. Da der Verantwortliche, ein 61-jähriger Mann aus einem Nachbarort, sich derzeit in Schottland aufhält, wurden verschiedenste Behörden (u.a. Polizei, Veterinäramt und Ordnungsamt) informiert. Aufgrund nicht auszuschließender Gefährdungen wurden Verkehrswarnhinweise ausgegeben. Am Samstagabend konnten 13 Rinder aufgefunden und in ihre Umzäunungen zurückgetrieben werden. Die sieben verbliebenen "Highlander" konnten trotz intensiver Absuche bisher nicht gefunden werden.
Die zunächst angedachte Anforderung von Spezialisten, einem sogenannten Cattle Drive Team aus Nordhessen, wurde zunächst wieder abgesagt, da derzeit keine Gefahrensituationen von den verbliebenen Rindern zu erwarten sind. Diese haben sich offensichtlich tief im Waldgebiet zurückgezogen. Sollten von den ausgebrochenen Rindern erneut Gefahrenmomente ausgehen, da sich diese zum Beispiel einem Wohngebiet oder einer Hauptverkehrsstraße nähern, wird das Kreisveterinäramt und die Kreisjägerschaft tätig werden und geeignete Maßnahmen ergreifen. Zunächst wartet man auf die Rückkehr des verantwortlichen Eigentümers."