Gestern Abend in Sarstedt:
Flüchtlinge geraten aneinander – 34-Jähriger durch Messerstich in die Brust verletzt
Freitag 27. Mai 2016 - Hildesheim (wbn). Heftige Auseinandersetzung unter Flüchtlingen an einer Stadtbahn-Station in Sarstedt: Nach der Eskalation eines Streits hat ein 59 Jahre alter Mann ein Messer gezogen und seinen 34-jährigen Kontrahenten damit in die Brust gestochen. Anschließend flüchtete er.
Nur durch Zufall trafen die Einsatzkräfte später auf den Messerstecher. Warum er auf den 34-Jährigen eingestochen hat, ist völlig unklar. Weder Opfer noch Zeugen und auch der Tatverdächtige hätten zum Sachverhalt befragt werden können, heißt es.
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Nachfolgend die gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und Polizeiinspektion Hildesheim:
„Gestern Abend, Donnerstag, 26.Mai 2016, gegen 19:40 Uhr, ist es in Sarstedt, Heiseder Straße, S-Bahn Haltestelle "Langer Kamp", zu einem Streit unter Flüchtlingen gekommen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hielten sich das 34-Jährige Opfer und mehrere Zeugen (Flüchtlinge) an der S-Bahn Haltestelle "Langer Kamp" auf. Der allen bekannte Tatverdächtige, 59 Jahre alt, ebenfalls Flüchtling, alle waren mal in der Notunterkunft in Sarstedt untergebracht, soll zur Gruppe hinzugekommen und mit dem Opfer in Streit geraten sein. Dabei soll der 59-Jährige unvermittelt ein Messer gezogen und dieses dem 34-Jährigen in den Brustbereich gestochen haben. Anschließend sei der Tatverdächtige unter Mitnahme seines Messers geflohen. Das Opfer wurde durch eine Notarztbesatzung in ein Hildesheimer Krankenhaus verbracht. Der diensthabende Arzt stellt fest, dass keine Organe verletzt worden sind. Da die vor Ort angetroffenen Zeugen der deutschen Sprache nicht mächtig waren, versuchten die Einsatzkräfte über noch aufhältige Personen aus der Notunterkunft einen Dolmetscher ausfindig zu machen, was aber nicht gelang. Ein Dolmetscher war nicht zugegen. Beim Verlassen des Unterkunftgeländes trafen die Zeugen und die Einsatzkräfte der Polizei zufälligerweise auf den Tatverdächtigen. Dieser konnte durch die eingesetzten Beamten festgenommen und zunächst der Polizeidienststelle in Sarstedt zugeführt werden. Hier wurde dem Beschuldigten eine Blutprobe entnommen. Da weder Opfer noch Zeugen und auch der Tatverdächtige konkret zum Sachverhalt befragt werden konnten, ist die Motivlage derzeit völlig unklar. Beamte des Hildesheimer Zentralen Kriminaldienstes und des Polizeikommissariates Sarstedt haben die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Die Ermittlungen dauern an.“