Dramatisches Ende eines Gassi-Gangs:
Frauchen (46) will ausgerissenen Hund zurückholen und wird von Güterzug erfasst
Mittwoch 16. August 2017 - Minden (wbn). Tragisches Unglück im Bahnhof Minden: Weil eine 46 Jahre alte Frau ihrem losgerissenen Hund über die Gleise nacheilen wollte, ist sie von einem Güterzug erfasst und schwer verletzt worden.
Das Unglück ereignete sich kurz nach Mitternacht. Der Lokführer habe nicht mehr rechtzeitig bremsen können, heißt es im Polizeibericht. Die 46-Jährige wurde seitlich von der Lokomotive erfasst und zu Boden geschleudert, musste ins Johannes-Wesling-Klinikum gebracht werden. Der Hund war unterdessen allein zurück nach Haus gelaufen.
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Nachfolgend der Polizeibericht aus Minden:
„Unglücksfall im Bahnhof Minden: Eine 46-jährige Frau aus Minden ist in der Nacht zu Mittwoch im Bereich des Bahnhofes von einem Güterzug erfasst und schwer verletzt worden. Die Frau hatte gegen 0.30 Uhr die Gleise betreten, um ihren Hund nachzueilen, der sich zuvor losgerissen hatte. Der Lokführer hatte noch vergeblich eine Notbremsung durchgeführt.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei war der Hund während des Spazierganges auf die Gleise gelaufen. Als die 46-Jährige das Gleisbett betrat, bemerkte sie nicht den mit etwa Tempo 80 aus Richtung Hannover herannahenden Güterzug. Die Mindenerin wurde seitlich von dem Triebwagen erfasst und zu Boden geschleudert. Ein alarmierter Notarzt und eine Rettungswagenbesatzung kümmerten sich um die Schwerverletzte. Sie kam anschließend ins Johannes-Wesling-Klinikum.
Ein Angehöriger der 46-Jährigen meldete sich wenig später bei den Einsatzkräften. Als er den Hund plötzlich allein vor der Haustür habe stehen sehen und er gleichzeitig auf die "Blaulichter" der Einsatzfahrzeuge aufmerksam wurde, habe er nichts Gutes geahnt.
Auch Beamte der Bundespolizei, die Feuerwehr und ein Notfallmanager der Bahn waren im Einsatz. Der Bahnverkehr wurde für rund eine Stunde gesperrt.“