Rahmenhbedingungen des Arbeitsmarktes weiterhin günstig
Arbeitsagentur mit guter Jahresbilanz für das Weserbergland
Montag 28. Januar 2019 - Hameln / Holzminden / Schaumburg (wbn). Positiver Jahresabschluss der Agentur für Arbeit: Die Arbeitslosigkeit ist weiter gesunken, die Beschäftigung bleibt auf hohem Niveau.
„Der Arbeitsmarkt im Weserbergland zeigte sich im Jahr 2018 robust und fortwährend stabil. In unserer Region ist die Beschäftigung kontinuierlich angestiegen. Mit knapp 120.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Jahresdurchschnitt konnten wir, im Vergleich zu den durchschnittlichen Jahreswerten der vergangenen Jahre, einen Höchststand erreichen. Die Zahl der Arbeitslosen konnte auch in 2018 erfreulich reduziert werden“, kommentiert Gerhard Durchstecher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hameln, die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Weserbergland.
Arbeitslosenzahl im Jahresdurchschnitt: |
12.034 |
Veränderung gegenüber Vorjahr |
-369 / -3,0% |
Arbeitslosenquote (Vorjahreswert) |
6,2% (6,4%) |
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Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung
Im Jahresdurchschnitt 2018 waren im Bezirk der Arbeitsagentur Hameln 12.034 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 369 Menschen weniger (-3,0 Prozent). Personen, die an einer Maßnahme der Arbeitsförderung teilnehmen oder einen Sonderstatus aufweisen (z.B. Personen in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit) werden bei den registrierten Arbeitslosen nicht mitgezählt, aber mit der Unterbeschäftigung dargestellt. Auch die geflüchteten Menschen, die beispielsweise an Sprachkursen teilgenommen haben, sind hierbei erfasst. Die Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit belief sich 2018 durchschnittlich auf 16.364 Personen. Das waren 437 weniger als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigtenquote liegt bei 8,3 Prozent; 0,3 Prozent weniger als noch in 2017.
Entwicklung in den Rechtskreisen der Arbeitsagentur und des Jobcenters
Von den durchschnittlich 12.034 arbeitslos gemeldeten Männern und Frauen wurden im Schnitt 3.808 im Rechtskreis SGB III – in der Arbeitslosenversicherung - von einer Geschäftsstelle der Arbeitsagentur Hameln betreut (2017: 4.052). 2018 waren bei den Jobcentern im Rechtskreis SGB II oder der Grundsicherung für Arbeitsuchende, durchschnittlich 8.226 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 125 weniger als im Vorjahr. Die Entwicklung bei den überwiegend von den Jobcentern betreuten Langzeitarbeitslosen ist ebenfalls positiv – ihre Zahl sank auf 4.362, das waren 208 weniger als im Jahresschnitt 2017.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
62,4 Prozent der Bevölkerung im Bezirk der Arbeitsagentur Hameln sind im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 bis unter 65 Jahren. Im Juni 2018 waren davon 119.687 Personen als Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist dies eine Zunahme um 2,2 Prozent.
Arbeitskräftenachfrage
Im Jahr 2018 wurden insgesamt 10.805 Stellen gemeldet. Im Vorjahr waren dies 11.239 Stellen gewesen (-434 / -3,9%). Der Bestand an Arbeitsstellen im Jahresdurchschnitt hat sich um 6,9 Prozent von 3.059 im Vorjahr auf 3.271 in 2018 erhöht. Im Weserbergland zeigt sich eine weiter wachsende Nachfrage nach Arbeitskräften. Im Agenturbezirk werden sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen - ohne Helfertätigkeiten - im Jahresschnitt über alle Branchen hinweg innerhalb von 111 Tagen besetzt, während der Niedersachsenschnitt bei 118 Tagen liegt. Im Jahr 2018 haben Arbeitgeber insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel oder im verarbeitenden Gewerbe nach Bewerbern gesucht.
Ausblick 2019
Basierend auf der aktuellen Regionalprognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), ist damit zu rechnen, dass die Arbeitslosigkeit weiter abnehmen wird. „Nach jetzigem Stand gehen wir davon aus, dass im Jahresdurchschnitt 122.300 Menschen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen werden. Auch bei der Zahl der Arbeitslosen zeigt sich der gute Arbeitsmarkt: Die Prognose sieht im Mittel 7,4 Prozent weniger Arbeitslose als in 2018 vor. Damit wären im Weserbergland im Jahresdurchschnitt noch rund 11.200 Menschen ohne Arbeit“, bilanziert Gerhard Durchstecher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hameln.
„Eine unserer Hauptaugenmerke liegt auch auf der Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit. Die Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes sind günstig, um diesen Menschen einen Zugang zum Arbeitsmarkt zu eröffnen. Ein entscheidender Ansatz zur Verringerung der Langzeitarbeitslosigkeit ist, sie gar nicht erst entstehen zu lassen“, meint Durchstecher. Das neue Instrument des § 16i SGB II biete zusätzliche Möglichkeiten, um für Langzeitarbeitslose neue Teilhabe- und Beschäftigungschancen durch sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf dem allgemeinen und sozialen Arbeitsmarkt zu schaffen.