Nahezu 3,3 Millionen Euro ausgezahlt
Landkreis und Stadt stoppen Soforthilfen: Mehr als 1.000 Anträge bearbeitet – doch nun greift ein Programm des Bundes
Donnerstag 2. Juli 2020 - Hameln (wbn). Die Soforthilfen für die Wirtschaft sind sehr gut angenommen worden. Insgesamt haben die eigens für diesen Zweck gebildeten Teams im Rathaus und in der Kreisverwaltung mehr als 1.000 Anträge bearbeitet und annähernd 3,3 Millionen Euro ausgezahlt.
Landrat Dirk Adomat und OB Claudio Griese sprechen von einer „stolzen Leistung, die nur dank des großen Engagements der Soforthilfe-Teams“ möglich gewesen sei. Nun jedoch stoppen Landkreis und Stadt mit sofortiger Wirkung die Soforthilfen – an ihre Stelle tritt ein neues Förderprogramm des Bundes.
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„Wir wollen nicht in Konkurrenz zu einem milliardenschweren Hilfspaket des Bundes treten“, begründen Adomat und Griese die Entscheidung. Primär seien Bund und Land in der Pflicht, wenn es darum gehe, der Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen. Landkreis und Stadt hätten ihre Aufgabe darin gesehen, in der Anfangsphase der Corona-Pandemie Unterstützung zu leisten, als Hilfsanträge bei der NBank, der Förderbank des Landes Niedersachsen, teilweise nur schleppend bearbeitet worden seien. Dazu hatten der Landkreis und die kreisangehörigen Städte und Gemeinden Anfang April ein Fünf-Millionen-Euro-Programm für kleine Betriebe, Freiberufler und Soloselbständige aufgelegt.
Anfang Juni hatte die Stadt Hameln erneut Geld in die Hand genommen, um die Existenz von Kultureinrichtungen, Sportvereinen, sozialen Initiativen und Gastronomiebetrieben zu sichern. Der Landkreis ist mit seinem Programm zur Unterstützung gesellschaftlicher Initiativen gefolgt. Zumindest mit den Hilfen für die Gastronomie (so genannte Starter-Kits) ist jetzt Schluss. Auch hier greife nun, so die Stadt, das neue Programm des Bundes. „Ab sofort nehmen wir für diesen Bereich keine neuen Anträge mehr entgegen“, sagt der Oberbürgermeister.
Um die Unterstützung von Kultureinrichtungen, Sportvereinen, sozialen und anderen gesellschaftlichen Initiativen wollen sich Stadt und Landkreis jedoch weiter kümmern. Informationen zu den neuen Überbrückungshilfen des Bundes gibt es auf der Internetseite der NBank (https://www.nbank.de/).