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Die erste Aktion dieser Größe

"Verkehrskontrolle" auf der Weser als Wasserstraße: Sechs Geschwindigkeitsverstöße

Dienstag 20. Juli 2021 - Nienburg (wbn). Geschwindigkeitskontrollen mit der Laserpistole auch auf der Weser!

Sechs Verstöße wurden von der Wasserschutzpolizei festgestellt. Die Polizei: „Aufgrund des bogenreichen Weserverlaufes und daraus resultierenden Engstellen gelten in der Horstedter Bucht statt erlaubter 35km/h lediglich 18km/h zu Tal (stromabwärts) und 12km/h zu Berg (stromaufwärts) Höchstgeschwindigkeit.“

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Zudem gab es neun Verstöße gegen die Kennzeichnungspflicht. Die Kontrolle war die erste Aktion der Wasserschutzpolizei in dieser Größenordnung. Vergangenen Samstag, 17.07.2021, von ca. 13.00 Uhr bis 19.00 Uhr, führte die Wasserschutzpolizei (WSP) Nienburg bei hochsommerlichen Temperaturen und blauem, wolkenlosen Himmel eine ganzheitliche Großkontrolle von Wasserfahrzeugen auf der Weser an der Horstedter Bucht in Achim-Bierden, bei km 345,2 durch.
Aufgrund des bogenreichen Weserverlaufes und daraus resultierenden Engstellen gelten in der Horstedter Bucht statt erlaubter 35km/h lediglich 18km/h zu Tal (stromabwärts) und 12km/h zu Berg (stromaufwärts) Höchstgeschwindigkeit. Zudem ist das Passieren von größeren Wasserfahrzeugen per Funk durch diese anzukündigen.

Neben einer Sachbearbeiterin von der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS), Standort Hannover, beteiligte sich auch das Wasserschifffahrtsamt Weser, Standort Verden, an der Aktion und stellte für die Kontrolle ein Stelzenponton zur Verfügung, welches zuvor mit einem Arbeitsboot an eine Uferstelle der Horstedter Bucht geschleppt wurde. Auf der Schwimmplattform fand sich unter anderem ausreichend Platz für ein zweiköpfiges Kontrollteam der Polizei, welches mittels Handlasermessgerät die Geschwindigkeiten der zu Tal und zu Berg fahrenden Wasserfahrzeuge maß. Zudem konnten an dem Ponton zeitgleich zwei Wasserfahrzeuge für Kontrollen anlegen.

Zusätzlich waren die Boote W15 und W31 der WSP Nienburg im Einsatz. Die W15 mit ca. 16m Länge diente ebenfalls als Anlegeplatz für Kontrollen der Wasserfahrzeuge, sodass drei Fahrzeuge gleichzeitig kontrolliert werden konnten.

Mit verstärkten eigenen Kräften der WSP und weiterer Unterstützung durch die Verfügungseinheit der Polizeiinspektion (PI) Nienburg/Schaumburg wurden in Teamarbeit insgesamt 31 Wasserfahrzeuge intensiv überprüft. Auch der Dokumentenprüfer der PI Nienburg/Schaumburg war im Einsatz. Insgesamt 65 vorgelegte Dokumente, wie Führerscheine, Fahrzeug- sowie Ausweisdokumente mussten seinem professionell geschulten Blick und Spezialequipment standhalten.

Erfreulicherweise befand sich kein Falsifikat unter diesen.

Die Beamten leiteten 15 Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Darunter fielen neun Verstöße gegen die Kennzeichnungspflicht von Wasserfahrzeugen nach der Binnenschifffahrts-Kennzeichnungsverordnung aufgrund vollständig fehlender, beschädigter oder auf sonstige Weise unzureichender Kennzeichnung sowie sechs Geschwindigkeitsverstöße. Vorwerfbare Höchstgeschwindigkeit lag bei 32km/h bei erlaubten 18km/h zu Tal und somit einer Überschreitung von 14km/h, welche auf der dortigen Wasserstraße voraussichtlich ein Bußgeld von 225,00 Euro nach sich zieht. Darüber hinaus führten die Beamten zahlreiche Gespräche und überreichten im gleichen Zuge einen Flyer mit Informationen für Wassersportler, der erst in jüngster Vergangenheit als Reaktion auf die steigende Zahl an Wassersportlern durch die WSP Nienburg erstellt wurde. Der Flyer gibt unter anderem Tipps zur allgemeinen Sicherheit sowie die richtige Ausrüstung an Bord und steht Interessierten auch auf der Homepage der Wasserschutzpolizei Nienburg zum Download zur Verfügung. Um die Kontrolle in Gänze abzurunden, wurden unter anderem auch die Eigentumsverhältnisse sämtlicher Motoren der Sportboote überprüft, letztlich jedoch keine Unregelmäßigkeiten festgestellt.

Die Kontrolle wurde ganztägig online und via Funk über einschlägige Kanäle für Wassersportler angekündigt und zusätzlich durch die Polizeipressestelle vor Ort über die sozialen Medien über den Twitterkanal der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg mit Fotos und Videos öffentlichkeitswirksam und mit positiver Resonanz begleitet.

Es handelte sich um die erste Aktion der WSP Nienburg dieser Größenordnung unter Polizeihauptkommissar Harald Bormann, dem Leiter der WSP Nienburg. Dieser zog eine durchweg positive Bilanz und plant die zeitnahe Wiederholung.

Auch viele der Wassersportler äußerten sich erfreut über die Aktion. Besonders positiv fiel der Polizei ein mit einer Familie mit zwei Kindern besetztes, motorisiertes Schlauchboot auf. Beide Kinder trugen hochwertige Schwimmwesten und bekamen dafür direkt ein dickes Lob der Wasserschützer. "Der 6-jährige John und die fast 10-jährige Stella freuten sich darüber, zeigten großes Interesse an dem Polizeieinsatz und boten uns sogar etwas von ihrem Gebäck an. Auch berichteten sie von ihren Plänen, später ebenfalls Polizist und Polizistin zu werden." so Andrea Kempin, Pressesprecherin der PI Nienburg/Schaumburg abschließend.

 

 

 

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