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War die Besetzung schon am Rande eines Regionaltreffens in Hameln vorbesprochen worden?

Wegen Atomkraftwerk Grohnde: Göttinger Aktivisten wollen morgen E.on-Zentrale stürmen und besetzen

Göttingen/Grohnde (wbn). Ist der Stromausfall für einen Teil Niedersachsens schon programmiert? Sogenannte „Aktivisten“ der Anti-Atom-Initiative Göttingen wollen morgen „Richtung Stadtwerke/E.on-Gebäude“ ziehen und in Göttingen die Zentrale des Stromkonzerns „stürmen“. Als erklärtes Ziel wird angegeben das Gebäude des Stromversorgers besetzen zu wollen.  Offenbar gibt es innerhalb der Anti-Atom-Initiative jedoch unterschiedliche Ansichten über das Vorgehen.

Wie es heißt, würden „die Offiziellen der Initiative“ sich von der Hausbesetzung schon im Vorfeld distanzieren. In den vergangenen Tagen sollen Aufrufe zur Erstürmung des E.on-Zentralgebäudes „kursiert“ sein. Ein Hauptziel der Göttinger Anti-Atom-Initiative ist die Schließung des E.on-Kernkraftwerkes in Grohnde und der anderen Atomanlagen in Deutschland. Mit dem Ausstiegsplan der Bundesregierung sind die Kernkraftkritiker nach wie vor nicht einverstanden. Sie wollen, dass die Kraftwerke noch wesentlich früher vom Netz gehen und haben deshalb auch die zustimmende Haltung der Bundes-Grünen kritisiert, die das jetzige Ausstiegsszenario mitgetragen haben. Vor allem der grüne Ex-Minister Jürgen Trittin war in dieser Hinsicht in Göttingen als unglaubwürdig bezeichnet worden. War die Verschärfung der Gangart gegen die Kernkraftkonzerne – allen voran E.on – schon in Hameln beschlossen worden?

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In der Rattenfängerstadt hatten nach Informationen der Weserbergland-Nachrichten.de AKW-Kritiker in einer Regionalkonferenz ihre weitere Strategie abgestimmt. Wenn es um spektakuläre Aktionen geht, waren stets die Göttinger Aktivisten an vorderster Front. Zuletzt erreichten sie mit einem ausgiebigen „Informationsrundgang“ die vorübergehende Schließung des Info-Zentrums des Grohnder Kernkraftwerkes. Nachfolgend die  Mitteilung der Arbeitsgruppe „Mahnwache“ in der Anti-Atom-Initiative Göttingen an die Redaktion der Weserbergland-Nachrichten.de: „Da ja bisher seitens der Politik gar keine Beendigung der steten Bedrohung durch Atomenergie mittels Abschalten(!) zur Diskussion stand, organisiert  die Anti-Atom-Initiative Göttingen die nunmehr 16. montägliche Anti-Atom-Mahnwache seit dem Tsunami-GAU unter dem Motto „Fukushima ist überall“ - am morgigen Montag, 4. Juli, wie immer ab 18 Uhr vor dem Gänseliesel. Im Anschluss an die inzwischen schon traditionelle Mahnwache plant die Anti-AKW Bewegung einen Sturm auf die e.on Zentrale in Göttingen.

"Jetzt muss endlich etwas geschehen, nachdem dieser Pseudo-Ausstieg beschlossen wurde, an dem doch wieder nur die Konzerne verdienen", sagte ein Sprecher der Aktiven. Wie üblich werden auf der Mahnwache Informationen zu den havarierten Kraftwerken in Fukushima und den Gefahrenherden in Los Alamos und am Missouri (2 AKWe) berichtet. Mit Redebeiträgen zu den Themen Asse und Urananreicherung in Gronau will die Anti-Atom-Initiative weiter für einen wirklichen und sofortigen Ausstieg kämpfen. Da es aber nicht nur um Reden geht, sondern gehandelt werden soll, will eine Gruppe von Aktivisten beginnen, "den Atomausstieg selbst in die Hand zu nehmen".

Ein Aufruf, von dem sich die Offiziellen der Initiative schon im Vorfeld distanzieren, kursiert seit einigen Tagen in Göttingen. Nach diesen Informationen wollen sich Aktivisten im Anschluss an die Kundgebung  in kleinen Gruppen in Richtung Stadtwerke / e.on-Gebäude begeben, um eine Besetzung zu erreichen. Wir hoffen wieder auf rege Beteiligung – bisher immer noch über 100 Anti-Atom-Bewegte Woche für Woche jeden Montagabend bei der Mahnwache am Gänseliesel um 18 Uhr.“

 

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