Ausgerechnet:
Von allen Temposündern im Bereich der Schule war eine Busfahrerin mit Kindern an Bord die schnellste
Dienstag 25. August 2015 - Espelkamp (wbn). Was ist nur los mit den Busfahrern im Weserbergland? Nachdem in der vergangenen Woche in Nienburg gleich mehrere Fahrer mit teils erheblich beschädigten Stadtbussen unterwegs waren und in Rohdental einer Busfahrerin ihr 20-Tonnen-Gefährt auf einem Parkplatz außer Kontrolle geraten ist, jetzt der nächste Fall aus Espelkamp.
Dort ist heute Vormittag eine 55 Jahre alte Busfahrerin mit Schülern an Bord Spitzenreiterin einer Geschwindigkeitskontrolle geworden – in unmittelbarer Nähe einer Grund- und Berufsschule! Messbeamte der Polizei hatten dort in einer 30er-Zone insgesamt 16 Fahrzeuge mit zu hoher Geschwindigkeit gemessen. Die Frau war mit Tempo 49 als schnellste unterwegs gewesen.
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Nach Angaben der Polizei sei dieser Fall jedoch „eher die Ausnahme“. Vielmehr hielten sich Eltern nicht an das Tempolimit, wenn sie ihre Kinder zur Schule bringen. Hin und wieder gehörten allerdings auch Lehrkräfte zu den Verkehrssündern.
Nachfolgend der Polizeibericht aus Minden:
„Ausgerechnet die Fahrerin eines mit Grundschülern besetzten Schulbusses war die traurige Spitzenreiterin bei einer Tempokontrolle der Polizei in Espelkamp am Dienstagmorgen. Das Messgerät der Beamte zeigte 49 Stundenkilometer an. Erlaubt war lediglich Tempo 30.
Auf die 55-jährige Frau kommt nun ein Bußgeld in Höhe von 160 Euro sowie ein Punkt in der Flensburger Sünderdatei zu. Gegen 7.30 Uhr hatten sich die Einsatzkräfte an der Trakener Straße postiert. Innerhalb von nur 40 Minuten stoppten sie insgesamt 16 Fahrzeugführer, die in der 30-ziger Zone an der dortigen Grund- und Berufsschule zu stark aufs Gaspedal drückten.
Das, wie bei dieser Kontrolle, die Fahrerin eines Schulbusses negativ auffiel, ist aus Sicht der heimischen Polizei eher die Ausnahme. Viel häufiger würden Eltern sich nicht an das Tempolimit halten, wenn sie ihren Nachwuchs zur Schule bringen. Hin und wieder zählten aber auch Lehrkräfte zu den Verkehrssündern.“