Aktionen gegen die MOX-Transporte im Frühjahr
Atomkraftgegner planen eine "Sitzprobe" vor dem Atomkraftwerk in Grohnde
Grohnde/Hameln (wbn). Eine „Sitzprobe“ vor dem Atomkraftwerk in Grohnde und das „Rattenscheuchen“ in der Hamelner Innenstadt gehören zu den nächsten Aktionen des Anti Atom Plenums Weserbergland gegen die im Frühjahr geplanten MOX-Atomtransporte.
Das Plenum hat den Weserbergland-Nachrichten.de heute Vormittag folgende Erklärung zukommen lassen: „Der Bundespräsident hat das Gesetz zur Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke, trotz massiver Proteste und der dadurch zunehmenden Risiken und des ungelösten Lagerproblems für radioaktive Abfälle, unterzeichnet. Die Verfassungsmäßigkeit dieses Gesetzes wird massiv angezweifelt. Wir Atomkraftgegner fühlen uns herausgefordert, den Willen großer Teile der Bevölkerung, die sich gegen die weitere Nutzung der Atomenergie ausgesprochen haben, weiterhin mit kreativen und eindrucksvollen Aktionen zum Ausdruck zu bringen.
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Weiterhin findet in diesem Jahr wöchentlich jeden Mittwoch, beginnend am Brunnen in der Osterstraße, ab 18:00 Uhr das Rattenscheuchen statt. Neben kurzen Redebeiträgen von Teilnehmern wird lautstark mit Trommeln und Pfeifen der Protest gegen die Atompolitik der Bundesregierung in einem Umzug zum CDU-Büro zum Ausdruck gebracht.
Am Mittwoch, den 15.12. bereitet das Anti Atom Plenum Weserbergland um 19:00 Uhr in der Sumpfblume mit befreundeten Initiativen aus der Region eine Sitzprobe vor dem AKW Grohnde vor. Damit sollen die Gefahren der für das Frühjahr geplanten Transporte von Mischoxyd-(MOX)-Brennelementen aus der berüchtigten Aufbereitungsanlage Sellafield nach Grohnde bekannt gemacht und der Widerspruch der Bevölkerung zum Ausdruck gebracht werden. Im Frühjahr 2010 hatten sich zahlreiche Hafenstädte geweigert diese Transporte abzufertigen und eine eindrucksvolle Demonstration am 6. Februar in Hameln mit 600 Teilnehmern fand bundesweite Beachtung. So konnten diese Transporte vorerst verhindert werden.“