Flug Nach Planmäßig
Flug Von Planmäßig
Unison MUSIC vs. WAR

Strom und Gasversorger Stadtwerke Hameln


KAW

 

 




Die Hochwasserlage im Weserbergland spitzt sich wieder zu:
Schiffsverkehr auf der Weser weiterhin eingestellt – nächste große Regenfront für Freitag erwartet

Von Frank Weber

Kirchohsen (wbn). Das Schlimmste kommt noch! Das Weserbergland und ganz Niedersachsen bereitet sich auf größere Überschwemmungen am Wochenende vor. Schon am überwiegend sonnigen Dienstag haben dafür rund 85 Feuerwehr-kameraden in den Abendstunden vorsorglich Sandsäcke auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) befüllt – 6.500 an der Zahl.

Aktuell - heute 10.45 Uhr - liegt der Pegel der Weser in Hameln-Wehrbergen bei 5,23 Meter und sinkt seit Mittwochnachmittag beständig. Doch es ist die Ruhe vor dem Sturm. Die Wetterprognosen deuten auf eine mächtige Regenfront am Freitag hin, wodurch sich die Hochwasserlage an der Weser und ihren Nebenflüssen noch einmal deutlich verschärfen könnte.

(Zum Bild: Soll den Wassermassen der Weser trotzen: Ein „Meer“ aus Sandsäcken auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Emmerthal-Kirchohsen. Foto: Weber)

 

 

Fortsetzung von Seite 1

Steht dem Weserbergland das Wasser bis zum Hals? Der Schiffsverkehr auf der Weser in Hameln ist jedenfalls wegen Überschreitung des sogenannten „höchsten schiffbaren Wasserstandes“ (HSW) bereits eingestellt worden. Die Stadtwerke haben die beiden Wasserkraftanlagen „Pfortmühle“ und „Alte Schleuse“ schon am Montagvormittag außer Betrieb gesetzt. Ab einem Pegelstand von 6,40 Meter werde außerdem die Tiefgarage „Rattenfängerhalle“ kritisch beobachtet und, falls nötig, Sandsäcke im Eingangsbereich aufgehäuft, um die Wassermassen fernzuhalten. Selbst eine vorsorgliche Flutung des untersten Parkhausdecks „Rondell“ am Krankenhaus komme dann in Betracht.

Vorsichtige Prognosen: Lage bis Donnerstagabend stabil

Ob die Pegel eine solche Höhe erreichen werden, ist unterdessen unklar. „Wir gehen derzeit davon aus, dass es bis zur Nacht von Donnerstag auf Freitag relativ trocken bleibt“, sagte eine Sprecherin des Wasser- und Schifffahrtsamts Hannoversch Münden am Mittwochnachmittag auf Nachfrage der Weserbergland-Nachrichten.de. Danach folge eine große flächendeckende Regenfront. Es sei jedoch schwierig, konkrete Prognosen zu treffen, weil sich auch die Vorhersagen der Wetterdienste stündlich ändern könnten. „Es ist derzeit eine sehr unsichere Wetterlage“, hieß es. Fest steht: Trifft das Regengebiet am Freitag das Weserbergland in voller Ausdehnung, wird es kritisch. Und das nicht zuletzt, weil der Boden mittlerweile so nass ist, dass er keinen Tropfen mehr aufnehmen kann und das Wasser an der Oberfläche durchfließt.

Für die Feuerwehr Grund genug, vorsorglich Sandsäcke für den drohenden Ernstfall bereitzustellen. Zwischen 80 und 90 Feuerwehrleute von 13 Ortsfeuerwehren - darunter Hämelschenburg, Welsede, Lüntorf, Emmern, Ohr, Voremberg, Hajen, Latferde, Frenke, Esperde und Bessinghausen - waren am Dienstag bis kurz vor Mitternacht sechs Stunden damit beschäftigt, unter der Koordination von Gemeindebrandmeister Karl-Heinz Brockmann jede Menge Sand in die weißen Säcke zu schaufeln. Sollte am Wochenende tatsächlich eine größere Welle die Weser runterkommen, seien die Einsatzkräfte damit gut gerüstet. Und falls es ganz schlimm kommt, ist noch ein ordentlicher Haufen Sand auf dem FTZ-Gelände als Reserve vorgesehen. "Man kann ja nie wissen", so Brockmann. Besonderes Augenmerk werden auf Bereiche gelegt, die durch eine Zunahme des Hochwassers besonders gefährdet wären. Der "brisanteste Punkt", an dem ein Großteil der Sandsäcke zum Einsatz kommen würde, sei das Weserufer an der Landesstraße 424 im Abschnitt zwischen Buswendeplatz und Ampelkreuzung.

Und selbst das überregional bekannte Felgenfest ist, nachdem aufgrund der anhaltend regnerischen Witterung schon am vergangenen Wochenende der „Autofreie Sonntag“ in Hannover verschoben worden war, unmittelbar von der Hochwassersituation bedroht. Schon heute ist klar, dass die geplante Weserquerung in Großenwieden über eine Faltschwimmbrücke der Bundeswehr entfallen wird. Für die Strecke entlang der Landesstraße 433 in Richtung Rinteln ist bereits eine Ausweich-Route ausgearbeitet worden.

Dabei ist die Situation im ganzen Land nahezu identisch. Laut Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) ist in Südniedersachsen „noch keine Entspannung in Sicht“. Besonders betroffen seien weiterhin die Flusseinzugsgebiete von Weser, Aller, Leine und Oker. An zahlreichen Pegeln seien die Hochwassermeldestufen überschritten worden, mancherorts gelte sogar die höchste Warnstufe, sagte der Minister in Hannover.

Umweltminister Wenzel lobt Arbeit der Hilfsorganisationen

Umso wichtiger sei es daher, rechtzeitig Hochwasserwarnungen zu veröffentlichen. Das Land Niedersachsen trage mit der Hochwasser-Vorhersagezentrale dazu bei, dass sich die für die unmittelbaren Schutzmaßnahmen zuständigen Kommunen und Verbände wie auch die Bürger frühzeitig über die Entwicklungen informieren können. „Schnelle und ortsgenaue Informationen über Pegelstände sind eine der wichtigsten und effektivsten Maßnahmen im Hochwasserschutz“, so Wenzel. In diesem Zusammenhang lobte der Umweltminister auch die Arbeit der Hilfsorganisationen, die rund um die Uhr bemüht sind, die Schäden durch Hochwasser so klein wie möglich zu halten.

Hochwasser-Informationen online abrufbar

Hinsichtlich der Information zur Hochwasserlage weist das Umweltministerium auf die Internetseiten des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hin: Unter www.nlwkn.niedersachsen.de und www.pegelonline.nlwkn.niedersachsen.de sind die Daten der Wasserstände von 56 Binnenpegeln, die alle 15 Minuten gemessen und zeitnah eingestellt werden, abrufbar. Darüber hinaus werden dort auch aktuelle Hochwasserinformationen der Hochwasservorhersagezentrale dokumentiert.

Im Einsatz befinde sich außerdem der überregionale Hochwasserwarndienst (ÜHWD), der vom NLWKN gemeinsam mit der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte betrieben wird und der Hochwassermeldungen für die Weser, Aller und Leine sowie deren Nebenflüssen herausgibt. Die Hochwasservorhersage des Landes kann seit Kurzem auch über die Mobiltelefon-App „Pegelstände“ abgerufen werden.

Gerade bei einem aktuellen Hochwasserereignis zeige sich auch wieder die Bedeutung der Ermittlung von Überschwemmungsgebieten für den vorbeugenden Hochwasserschutz durch das Land. „Es gibt keine absolute Sicherheit vor Hochwasser“, sagte Wenzel. „Aber das Freihalten der Überschwemmungsgebiete ist der beste Hochwasserschutz. Entscheidend ist es, die Prioritäten richtig zu setzen und schon bei der Ausweisung von Baugebieten Überschwemmungsgebiete zu meiden und auf ausreichende Retentionsräume oder auch Muldenentwässerung zu setzen.“

 

powered by MEDIENAGENTUR ZEITMASCHINE

female orgasm https://pornlux.com analed