Nach NDR-Berichterstattung:
Psychiatrieausschuss rügt geringe Personalausstattung beim Ameos-Klinikum Hildesheim
Hildesheim/Hannover (wbn). Nach der Berichterstattung des NDR Fernsehmagazins „Hallo Niedersachsen“ über schwere Vorwürfe gegen das Ameos-Klinikum Hildesheim hat der Psychiatrie-Ausschuss die geringe Personalausstattung in dem Krankenhaus gerügt.
Der stellvertretende Vorsitzende Andreas Landmann sagte gegenüber „Hallo Niedersachsen“, die Personaldecke sei extrem dünn, sie erscheine ihm „sehr fragwürdig“. Nach den NDR-Berichten hat die Besuchskommission des niedersächsischen Psychiatrie-Ausschusses das Ameos-Klinikum Hildesheim unangekündigt besucht, um sich einen Überblick über die Verhältnisse verschaffen. Diese Kommission kontrolliert die Krankenhäuser im Auftrag des Landes. Nach der Sendung haben sich Angehörige mit Hinweise auf weitere Missstände gemeldet. So sei eine Urinlache "tagelang nicht beeitigt worden".
Fortsetzuzng von Seite 1
Die Versorgung der Patienten sei zwar auf den ersten Blick zufriedenstellend gewesen, sagte Landmann dem NDR. Man habe allerdings gemerkt, dass die Mitarbeiter „sehr unzufrieden“ seien. Es würden sehr viele Leiharbeiter beschäftigt. Viele Mitarbeiter hätten berichtet, „dass sie Angst und Sorge vor Repressalien haben, wenn sie sich äußern“, sagte Landmann. Er denke, dass sich das anschließend „in der Pflege, im Pflegemanagement, in der Pflegequalität“ ausdrücke.
„Hallo Niedersachsen“ hatte über schwere Vorwürfe berichtet, die mehrere Beschäftigte und ehemalige Patienten gegen das Ameos-Klinikum Hildesheim erhoben haben. Sie schilderten u.a. Hygienemängel, Überbelegung, überlastete Pflegekräfte und längere Fixierungen als nötig. Als Grund gaben sie die angespannte Personalsituation an, die zu Lasten der Pflegequalität gehe.
Auch das niedersächsische Sozialministerium hat auf die Vorwürfe reagiert. Zwei Ministeriumsmitarbeiter statteten dem Ameos-Klinikum Hildesheim am vergangenen Montag einen unangekündigten Besuch ab. Dabei seien zwar keine „auffälligen Mängel bei der Hygiene festgestellt“ worden, doch das Ministerium rügte die enge Personaldecke auf den Stationen. In den Tagschichten seien zum Teil nur zwei Pflegekräfte eingeteilt: das sei „bei der Größe der Stationen eine äußerst geringe Besetzung“, teilte das Ministerium dem NDR mit. Es fordert jetzt eine „Beseitigung dieser Mängel“.
Ameos selbst weist einige der Vorwürfe zurück. So habe die Zahl der Fixierungen im Klinikum nicht zugenommen, sagte der Geschäftsführer Michael Dieckmann gegenüber "Hallo Niedersachsen“. Er räumte aber ein, es bestehe "Verbesserungsbedarf" im Bereich der Sauberkeit. Ebenso träfe es zu, dass es beim Pflegepersonal auf manchen Stationen eine überdurchschnittlich hohe Mitarbeiterkrankenquote gebe. Dieckmann sagte weiterhin, dass es auch Verbesserungen beim Beschwerdemanagement geben müsse. Man werde zügig entsprechende Maßnahmen einleiten.
Unterdessen haben sich bei „Hallo Niedersachsen“ zahlreiche weitere Betroffene gemeldet, darunter die Angehörigen einer demenzkranken Frau, die Patientin im Ameos-Klinikum Hildesheim war. Die Angehörigen schilderten dem NDR unter anderem, dass eine Urinlache tagelang nicht beseitigt worden war.
Psychiatrieausschuss rügt geringe Personalausstattung beim Ameos-Klinikum Hildesheim
Hildesheim/Hannover (wbn). Nach der Berichterstattung des NDR Fernsehmagazins „Hallo Niedersachsen“ über schwere Vorwürfe gegen das Ameos-Klinikum Hildesheim hat der Psychiatrie-Ausschuss die geringe Personalausstattung in dem Krankenhaus gerügt.
Der stellvertretende Vorsitzende Andreas Landmann sagte gegenüber „Hallo Niedersachsen“, die Personaldecke sei extrem dünn, sie erscheine ihm „sehr fragwürdig“. Nach den NDR-Berichten hat die Besuchskommission des niedersächsischen Psychiatrie-Ausschusses das Ameos-Klinikum Hildesheim unangekündigt besucht, um sich einen Überblick über die Verhältnisse verschaffen. Diese Kommission kontrolliert die Krankenhäuser im Auftrag des Landes. Nach der Sendung haben sich Angehörige mit Hinweise auf weitere Missstände gemeldet. So sei eine Urinlache "tagelang nicht beeitigt worden".
Fortsetzuzng von Seite 1
Die Versorgung der Patienten sei zwar auf den ersten Blick zufriedenstellend gewesen, sagte Landmann dem NDR. Man habe allerdings gemerkt, dass die Mitarbeiter „sehr unzufrieden“ seien. Es würden sehr viele Leiharbeiter beschäftigt. Viele Mitarbeiter hätten berichtet, „dass sie Angst und Sorge vor Repressalien haben, wenn sie sich äußern“, sagte Landmann. Er denke, dass sich das anschließend „in der Pflege, im Pflegemanagement, in der Pflegequalität“ ausdrücke.
„Hallo Niedersachsen“ hatte über schwere Vorwürfe berichtet, die mehrere Beschäftigte und ehemalige Patienten gegen das Ameos-Klinikum Hildesheim erhoben haben. Sie schilderten u.a. Hygienemängel, Überbelegung, überlastete Pflegekräfte und längere Fixierungen als nötig. Als Grund gaben sie die angespannte Personalsituation an, die zu Lasten der Pflegequalität gehe.
Auch das niedersächsische Sozialministerium hat auf die Vorwürfe reagiert. Zwei Ministeriumsmitarbeiter statteten dem Ameos-Klinikum Hildesheim am vergangenen Montag einen unangekündigten Besuch ab. Dabei seien zwar keine „auffälligen Mängel bei der Hygiene festgestellt“ worden, doch das Ministerium rügte die enge Personaldecke auf den Stationen. In den Tagschichten seien zum Teil nur zwei Pflegekräfte eingeteilt: das sei „bei der Größe der Stationen eine äußerst geringe Besetzung“, teilte das Ministerium dem NDR mit. Es fordert jetzt eine „Beseitigung dieser Mängel“.
Ameos selbst weist einige der Vorwürfe zurück. So habe die Zahl der Fixierungen im Klinikum nicht zugenommen, sagte der Geschäftsführer Michael Dieckmann gegenüber "Hallo Niedersachsen“. Er räumte aber ein, es bestehe "Verbesserungsbedarf" im Bereich der Sauberkeit. Ebenso träfe es zu, dass es beim Pflegepersonal auf manchen Stationen eine überdurchschnittlich hohe Mitarbeiterkrankenquote gebe. Dieckmann sagte weiterhin, dass es auch Verbesserungen beim Beschwerdemanagement geben müsse. Man werde zügig entsprechende Maßnahmen einleiten.
Unterdessen haben sich bei „Hallo Niedersachsen“ zahlreiche weitere Betroffene gemeldet, darunter die Angehörigen einer demenzkranken Frau, die Patientin im Ameos-Klinikum Hildesheim war. Die Angehörigen schilderten dem NDR unter anderem, dass eine Urinlache tagelang nicht beseitigt worden war.