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Weserbergland-Nachrichten.de

 



Maritimes Wahrzeichen in Bremerhaven auch ein beliebtes Ziel der Landratten aus dem Weserbergland

Feuer im Restaurant auf dem Segler "Seute Deern" - jetzt bleibt erstmal für lange Zeit die Küche kalt

Samstag 16. Februar 2019 - Bremerhaven (wbn). Sie ist auch für die Landratten aus dem Weserbergland ein beliebtes Romantik-Ausflugsziel zum Wochenende – die „Seute Deern“. Jetzt ist es heute Nacht zu einem Brand im Restaurantbereich gekommen.

Das Feuer auf dem Großsegler konnte gelöscht werden. Doch das Ausmaß des Schadens ist noch unklar. Die Weserbergland-Nachrichten.de haben heute aus Bremerhaven folgenden Situationsbericht von dem Pressesprecher Thomas Joppig erhalten: „In der Nacht zurückliegenden Nacht ist es im Restaurantbereich des historischen Großseglers Seute Deern im Museumshafen zu einem Schwelbrand gekommen, der mittlerweile unter Kontrolle gebracht werden konnte.

(Zum Bild: Die brennende "Seute Deern" heute Nacht im Museumshafen. Foto: DSM / Lars Kröger)

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Die Brandursache und die genaue Schadenshöhe sind noch unbekannt. „Wir sind schockiert und betroffen, aber das Wichtigste ist, dass niemand verletzt wurde. Nichtsdestoweniger tut es uns furchtbar leid für den langjährigen Pächter des Restaurants, Jens Schmidt, und sein gesamtes Team“, so Konrad Otten, Kaufmännischer Geschäftsführer des Deutschen Schifffahrtsmuseums / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM). Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, Geschäftsführende Direktorin des DSM, ergänzt: „Glücklicherweise sind keine Menschen zu Schaden gekommen. Wir danken allen beteiligten Einsatzkräften und dem Team des Restaurants für ihr umsichtiges Verhalten. durch das ein noch größerer Schaden verhindert werden konnte. Wir warten nun mit großer Anspannung auf die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen.“

Pächter Jens Schmidt weist darauf hin, dass in naher Zukunft kein Gastronomiebetrieb an Bord des Schiffes stattfinden kann. „Wir müssen alle Reservierungen stornieren und bedauern dies sehr. Besonders liegt mir die Zukunft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Herzen. Kollegen aus der Gastronomie haben bereits angeboten, Auszubildende zu übernehmen. Dafür bin ich trotz aller Trauer über den Brand sehr dankbar. Wir hoffen, dass wir den Restaurantbetrieb weiterführen können. Sobald hier eine Entscheidung gefallen ist, werden wir unverzüglich darüber informieren.“

Seit mehr als 50 Jahren liegt die hölzerne Bark SEUTE DEERN bereits im Alten Hafen und gilt als ein Wahrzeichen Bremerhavens. Vor 100 Jahren wurde sie in den USA als Viermast-Gaffelschoner zum Holztransport in Dienst gestellt. Nach einer wechselvollen Geschichte, in der sie unter anderem als Schul-, Hotel- und Restaurantschiff genutzt wurde, legte sie 1966 an ihrem derzeitigen Liegeplatz im Alten Hafen in Bremerhaven an und wurde dem Deutschen Schifffahrtsmuseum zu seiner Gründung im Jahre 1971 von der Stadt Bremerhaven geschenkt. 2005 wurde die Bark zusammen mit den anderen Museumsschiffen und den Gebäuden des Schifffahrtsmuseums unter Denkmalschutz gestellt.

Im Juni 2018 hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossen, dass Bundesmittel in Höhe von 17 Millionen Euro zunächst für die dringend notwendige Sanierung der  SEUTE DEERN bereitgestellt werden. Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 32 Millionen Euro inklusive Erstellung eines Trockendocks plus weitere zwei Millionen Euro für die Anpassung des Außengeländes. Die Sanierung ist in ein Modernisierungskonzept für den gesamten Museumshafen eingebettet, für das derzeit rund 45 Millionen einschließlich der Sanierung der SEUTE DEERN veranschlagt sind.

Über das Deutsche Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte:

Die wechselvolle Beziehung zwischen Mensch und Meer zu erforschen und in Ausstellungen erlebbar zu machen – das hat sich das Deutsche Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM) in Bremerhaven zur Aufgabe gemacht. Es ist eines von acht Leibniz-Forschungsmuseen in Deutschland. Mit seinen mehr als 80 Mitarbeitenden und Auszubildenden und rund 8000 Quadratmetern überdachter Ausstellungsfläche zählt es zu den größten maritimen Museen Europas. Zurzeit befindet sich das DSM im Wandel und verbindet eine Gebäudesanierung sowie den Bau eines Forschungsdepots mit einer umfassenden Neukonzeption aller Ausstellungs- und Forschungsbereiche.

Während dieser bis 2021 andauernden Phase bleibt das Haus geöffnet – mit einem vielfältigen Programm, wechselnden Sonderausstellungen und Veranstaltungen. Auch die mehr als 600 Jahre alte Bremer Kogge und die Museumsschiffe im Außenbereich können weiterhin besichtigt werden.

Forschungsprojekte am DSM werden durch namhafte nationale und internationale Förderprogramme unterstützt. Als attraktiver Arbeitsort für junge und berufserfahrene Talente in der maritimen Forschung unterhält das DSM vielfältige Kooperationen mit Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
Unterstützung erfährt das Museum nicht zuletzt von den insgesamt rund 3000 Mitgliedern des „Fördervereins Deutsches Schiffahrtsmuseum e.V.“

 

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