Radikale dürfen keinen Keil in das friedliche Miteinander der Religionen treiben
Sebastian Zinke im Niedersächsischen Landtag: Keine Gleichsetzung von Islamismus und Islam
Mittwoch 11. November 2020 – Hannover (wbn). „Wir müssen einer Gleichsetzung von Islamismus und Islam entgegenwirken!“ Dies hat heute der Vorsitzende im Unterausschuss für Justizvollzug und Straffälligenhilfe Sebastian Zinke (SPD) in der Aktuellen Stunde des Landtags zum Thema „Islamismus“ festgestellt.
Sein heutiges Statement im Niedersächsischen Landtag lautet wie folgt: „Die Anschläge in Dresden, Nizza, Paris und in Wien haben uns erschüttert und entsetzt. Allen Gräueltaten zugrunde liegt ein islamistisches Motiv der Täter. Wir verurteilen diese entsetzlichen Verbrechen aufs Schärfste!
Gleichzeitig müssen wir verhindern, dass Radikale einen Keil in das friedliche Miteinander der Religionen treiben. Daher ist es richtig, dass muslimische Religionslehrende zukünftig in Deutschland und Niedersachsen ausgebildet werden. Wir begrüßen ausdrücklich die Ergebnisse der gestrigen Islamkonferenz in Berlin dazu. Wir begrüßen außerdem den Willen auf europäischer Ebene, den gemeinsamen Grenzschutz zu stärken, um so die Einreise von Gefährden in die EU zu verhindern. Aber auch dort, wo Muslime sich in staatlicher Obhut befinden, müssen wir dem Einfluss radikaler Kräfte entgegenwirken: Der erfolgreich eingeschlagene Weg beim Einsatz der muslimischen Seelsorge in den niedersächsischen Justizvollzugsanstalten und der Zusammenarbeit mit dem Violence Prevention Network bei der Deradikalisierung von Gefangenen muss weiter beschritten und verstärkt werden. Eine Radikalisierung im niedersächsischen Strafvollzug darf es auch weiterhin nicht geben. Unsere Gefängnisse dürfen keine Brutstätten des islamistischen Terrorismus sein!“