Verbotenes Symbol am Dachhimmel unter der Sonnenblende:
Polizistin entdeckt Hakenkreuz-Kritzelei in Streifenwagen
Freitag 28. Mai 2021 - Bielefeld (wbn). Hat die Polizei Lippe ein Problem mit rechtem Gedankengut oder ist es ein schlechter Scherz von "außerhalb" der Behörde? In ihrem Streifenwagen hat eine Polizistin heute Vormittag beim Herunterklappen der Sonnenblende ein Hakenkreuz am Dachhimmel entdeckt.
Jetzt ermittelt der Staatsschutz und versucht die Frage zu klären, wer das verbotene Symbol - anscheinend vom Fahrersitz aus - ins Auto gekritzelt hat. Interessant: Das Fahrzeug war erst am 12. Mai als Neuwagen von der Polizei Lippe übernommen worden.
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Nachfolgend der Polizeibericht aus Bielefeld:
"Eine Polizeibeamtin der Kreispolizeibehörde Lippe entdeckte am Freitag, 28.05.2021, gegen 09.50 Uhr, in einem Streifenwagen, beim Herunterklappen der Sonnenblende auf der Fahrerseite, ein aufgemaltes Hakenkreuz am Fahrzeugdachhimmel. Die Beamtin meldete diese Feststellung unverzüglich an ihre Vorgesetzten. Der anschließend informierte Staatsschutz des Polizeipräsidiums Bielefeld nahm sofort die Ermittlungen wegen der Straftat des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen auf.
Der Streifenwagen wurde am 12.05.2021 als Neuwagen von der Polizei Lippe übernommen. Die Größe des aufgemalten Hakenkreuzes, das nur bei herunter geklappter Sonnenblende sichtbar ist, beträgt circa 1,5 cm mal 1,5 cm. Die Ermittlungen des Staatsschutzes konzentrieren sich zunächst darauf, welche Personen Zutritt zu dem Fahrzeug hatten. Hierbei kommen nicht nur Beschäftigte der Polizei in Frage, sondern aufgrund eines externen Werkstattbesuchs auch Personen außerhalb der Polizei.
Polizeipräsidentin Dr. Katharina Giere: "Noch ist nicht klar, mit welcher Motivation und durch wen dieses Kennzeichen in dem Streifenwagen angebracht wurde. Fest steht: das Hakenkreuz ist ein verfassungsfeindliches, verbotenes Symbol. Die Schmiererei ist unerträglich und wir werden alles daran setzen, nachzuverfolgen, wer der Verfasser ist."
Die Ermittlungen des Staatsschutzes dauern an."