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Abenteuerliche Fahrmanöver auf der B217

Aggressiver Audi-Fahrer aus Springe bremst mehrfach VW-Busfahrerin aus - und ein Polizist auf dem Weg zur Arbeit bekommt alles mit

Samstag 24. Oktober 2020 - Bad Münder / Springe (wbn). Unglaubliches Schickaneverhalten am Steuer. Ein Audi-Fahrer, der schon dadurch unangenehm aufgefallen war, dass er rechts und links überholt hatte, hat die Fahrerin eines VW-Transporters auf der Bundesstraße 217 immer wieder aggressiv ausgebremst und mutwillig Gefahrensituationen heraufbeschworen.

Das war auch einem Polizeibeamten aufgefallen, der sich im Privatwagen auf dem Weg zur Arbeit befand und umgehend versuchte diesen Audi-Aggro zur Rede zu stellen.

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Das gelang jedoch nicht aufgrund der Verkehrssituation. Doch er merkte sich das Kennzeichen und ließ von seinen Kollegen die Halteranschrift in Springe ermitteln. Parallel hatte aber auch schon die VW-Fahrerin beim Polizeikommissariat in Bad Münder Anzeige erstattet. Polizeisprecher Jens Petersen: „Die Polizei Bad Münder ermittelt gegen einen 28-jährigen Mann aus Springe wegen der Straftatbestände "Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr" und "Nötigung im Straßenverkehr".“
Und Petersen stellt mit Bedauern weiterhin fest: „Die Polizei Bad Münder erkennt eine leichte Zunahme an unangemessenen Verhaltensweisen und Aggressionsdelikte durch Autofahrer im Straßenverkehr. Seit dem Sommer wurden bei der Polizei Bad Münder allein 11 Vorfälle durch Verkehrsteilnehmer angezeigt oder von der Polizei selbst beobachtet.“

Dazu die Polizeimeldung aus Bad Münder im ganzen Wortlaut:„Die Polizei Bad Münder ermittelt gegen einen 28-jährigen Mann aus Springe wegen der Straftatbestände "Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr" und "Nötigung im Straßenverkehr". Der zugrunde liegende Vorfall ereignete sich am Mittwochmittag (21.10.2020) auf der Bundesstraße 217 zwischen Hasperde und Hachmühlen. Ein Audi-Fahrer überholte gegen 12:15 Uhr auf der Richtungsfahrbahn Hannover hinter Hasperde zunächst rechts, wechselte auf die linke Spur und fuhr sehr dicht auf einen hier fahrenden VW Bus auf, der in diesem Moment einen Lkw überholte. Nach dem Überholvorgang scherte der VW Transporter wieder zurück nach rechts ein und wurde daraufhin vom Audi überholt.

Der Audi-Fahrer, möglicherweise durch eine beleidigende Geste seitens der Transporter-Fahrerin provoziert, setzte sich mit geringem Abstand direkt vor den VW Bus und bremste diesen durch eine scharfe Bremsung aus. Die Transporter-Fahrerin musste ebenfalls stark bremsen, um eine Kollision zu verhindern. Dieser Vorgang wiederholte sich auf der Bundesstraße bis zur Ortschaft Hachmühlen mehrmals. Ein Polizeibeamter vom Polizeikommissariat Bad Münder, der mit seinem Privatwagen auf dem Weg zum Dienst war, beobachtete diesen Vorfall. Vor einer Ampel in Hachmühlen wollte er den Audi-Fahrer aufgrund seines aggressiven und äußerst gefährlichen Verhaltens zur Rede stellen. Der Audi-Fahrer ignorierte die Anhalteversuche und setzte seine Fahrt, nachdem er gegenüber der VW Bus-Fahrerin Drohgebärden zeigte, in Richtung Springe fort.

Der Polizist versuchte dem Audi zu folgen, musste jedoch aufgrund von roten Ampeln die Hinterherfahrt abbrechen. Inzwischen fuhr die Fahrerin des VW Transporters zum Polizeikommissariat Bad Münder und erstatte Strafanzeige gegen den Audi-Fahrer. Dieser konnte anschließend durch Beamte der Polizei Springe aufgrund des notierten Kennzeichens an seiner Halteranschrift angetroffen und aufgrund der Personenbeschreibung als Fahrer ermittelt werden. Die Polizei Bad Münder erkennt eine leichte Zunahme an unangemessenen Verhaltensweisen und Aggressionsdelikte durch Autofahrer im Straßenverkehr. Seit dem Sommer wurden bei der Polizei Bad Münder allein 11 Vorfälle durch Verkehrsteilnehmer angezeigt oder von der Polizei selbst beobachtet.

Hierbei handelt es sich um Straftatbestände wie Beleidigungen, Nötigungen, Straßenverkehrsgefährdungen, gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr oder verbotene Autorennen. Neben den möglichen strafrechtlichen Konsequenzen (Geldstrafe, Führerscheinentzug) muss man sich bei den letztgenannten Delikten im Klaren sein, dass man andere Menschen gefährdet oder sogar schädigen kann. Feindseliges und aggressives Verhalten hat erst recht im Straßenverkehr nichts zu suchen und werden von der Polizei und Justiz konsequent verfolgt. Unter anderem finden insbesondere auf den bekannten Streckenabschnitten der Bundesstraßen 217 und 442 Verkehrsüberwachungsmaßnahmen mit zivilen Einsatzfahrzeugen der Polizei statt.“

 

 

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