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Eingeständnis in Bielefeld im Beisein der Familie

Ein 19-Jähriger mit iranischer Staatsangehörigkeit täuscht angeblichen Neonazi-Überfall vor und verletzt sich selbst mit Hakenkreuz-Darstellung

Samstag 14. November 2020 - Brackwede / Bielefeld (wbn). Ein 19-Jähriger mit iranischer Staatsangehörigkeit hat einen Überfall angeblicher Neonazis vorgetäuscht.

Er wollte damit nach eigenen Angaben „Aufsehen erregen“. Gestern Abend erschien er in Bielefeld in der Polizeiwache Nord um in Begleitung seiner Familie das Täuschungsmanöver einzugestehen.

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So räumte er ein sich Schnittwunden in Form eines Hakenkreuzes selbst beigebracht zu haben.

Gegen den 19-Jährigen ist daraufhin ein Strafverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat eingeleitet worden. Der Staatsschutz der Polizei Bielefeld hatte bei der angeblichen rechtsextremistischen Straftat bereits „in alle Richtungen“ ermittelt.

Die Erstmeldung der Polizei zu dem angeblichen Überfall ließ allerdings schon Zweifel erkennen, dass die angebliche Gewalttat so stattgefunden haben könnte wie es von dem 19-Jährigen behauptet worden war. Auch die rechtsmedizinische Untersuchung des jungen Iraners bestärkte die Zweifel. Zudem hatte das angebliche „Opfer“ im Januar eine ähnliche angebliche Tat angezeigt, ohne dass das Geschehen durch polizeiliche Ermittlungen untermauert werden konnte.

Nachfolgend die Polizeimitteilung im Wortlaut: "SR/ Bielefeld Brackwede - Nachdem ein 19-jähriger iranischer Staatsangehöriger gegenüber der Polizei angegeben hatte, am Mittwoch, 11.11.2020, in Brackwede, im Bereich Niemöllershof, von einer rechten Personengruppe überfallen und verletzt worden zu sein (die Polizei berichtete: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12522/4762780), räumte er am Freitagabend ein, sich die Verletzungen - unter anderem eine Schnittwunde in Form eines Hakenkreuzes auf der Haut - selbst zugefügt zu haben.

Am späten Abend des Freitag, 13.11.2020, erschien er unaufgefordert in Begleitung seiner Familie und eines Bekannten bei der Polizeiwache Nord und wollte sich äußern. In einer Vernehmung räumte er ein, dass der beschriebene Überfall nicht stattgefunden und er sich im Bereich Niemöllershof die Verletzungen mit einem Messer selbst zugefügt habe. Ein Passant habe ihn dann dort verletzt angetroffen und einen Krankenwagen gerufen.

Als Grund für die Vortäuschung gab er an, er habe durch die anschließende öffentliche Bekanntmachung des Sachverhalts Aufmerksamkeit erregen wollen.

Gegen den 19-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat eingeleitet."

 

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