NDR meldet: Rot-Grün läge bei Landtagswahl vorn, CDU würde leicht hinzugewinnen - FDP nur noch bei 3 Prozent
Niedersachsen-Umfrage: Wulff gilt als "nicht ehrlich" - aber andererseits als "sympathisch"
Hannover (wbn). Ein Jahr vor der nächsten Landtagswahl in Niedersachsen liegen SPD und Grüne in der Gunst der Wähler vorn. Die CDU wäre zwar nach wie vor stärkste Kraft, wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre, die FDP würde aber nicht wieder in den Landtag einziehen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des NDR Magazins „Hallo Niedersachsen“. Interessant auch: 68 Prozent der Befragten sagen bei der Frage nach der Charaktereinschätzung Christian Wulff sei nicht ehrlich, aber 72 Prozent halten ihn weiterhin für „sympathisch“.
Nach dieser Umfrage gewinnt die CDU leicht und käme bei einer Landtagswahl auf 36 Prozent (Mai 2011: 34 %). Die SPD erreicht 32 Prozent (Mai 2011: 31%). Die Grünen verlieren im Vergleich zur letzten Umfrage und kämen auf 17 Prozent der Stimmen. (Mai 2011: 22%). Die FDP erhielte 3 Prozent und würde den Einzug ins Parlament verpassen. (Mai 2011: 5%). Auch die Linke müsste um den Wiedereinzug ins Parlament bangen, sie liegt bei 5 Prozent (Mai 2011: 5%). Die Piraten würden mit 4 Prozent zwar besser als die FDP abschneiden, aber nicht in den Landtag einziehen. Im Vergleich zur vergangenen Landtagswahl würden CDU, FDP und Linke damit Stimmen verlieren, die SPD könnte leicht, die Grünen deutlich zulegen.
Fortsetzung von Seite 1
Die Umfrage zeigt, dass die Debatte um Bundespräsident Christian Wulff viele Niedersachsen in ihrer Entscheidung beeinflusst; jeder fünfte gab das an. Dagegen meinten 79 Prozent der Befragten, die Debatte beeinflusse ihre Wahlentscheidung nicht. Für einen Rücktritt Wulffs vom Amt des Bundespräsidenten sprachen sich 42 Prozent der befragten Niedersachsen aus, eine knappe Mehrheit, 54 Prozent, findet, Wulff solle im Amt bleiben. Zum Vergleich: bundesweit fordern 46 Prozent Wulffs Rücktritt, 45 Prozent halten ihn nicht für nötig. Gefragt nach mehreren Charaktereigenschaften halten 63 Prozent der befragten Niedersachsen Wulff für nicht glaubwürdig, 68 Prozent sagen, er sei nicht ehrlich und 47 Prozent glauben nicht, dass der Bundespräsident Respekt vor geltenden Gesetzen hat. Allerdings halten 72 Prozent Christian Wulff weiterhin für sympathisch.
In der Umfrage wurden auch wichtige niedersächsische Landespolitiker miteinander verglichen. Am besten schnitt dabei Ministerpräsident David McAllister ab. 65 Prozent sind mit seiner Arbeit zufrieden oder sehr zufrieden, 91 Prozent ist er mit Namen und Funktion bekannt. Mit SPD-Herausforderer Stephan Weil sind 32 Prozent der Befragten zufrieden, er ist 56 Prozent der Befragten bekannt. Wenn der Ministerpräsident direkt gewählt würde, sprächen sich 54 Prozent für McAllister und 27 Prozent für Weil aus.
Gute Noten bekommt auch die von David McAllister geführte Landesregierung. 55 Prozent der Befragten ist damit zufrieden oder sehr zufrieden. Das sehen allerdings offenbar die Wenigsten als Verdienst des kleinen Koalitionspartners FDP. Mit deren Arbeit sind nur 15 Prozent zufrieden, die Arbeit der CDU in der Landesregierung halten 58 Prozent für gut. Einer SPD-geführten Regierung traut ein Drittel der Befragten zu, die Probleme Niedersachsens besser zu lösen als die amtierende Regierung. In der ersten Umfrage nach dem Regierungswechsel waren das mit 11 Prozent noch deutlich weniger.
Gefragt wurde ebenfalls nach der Parteienkompetenz in verschiedenen Politikfeldern. Dabei bescheinigen 50 Prozent der CDU, sie bringe die Wirtschaft voran (SPD: 24 Prozent), 43 Prozent sagt, sie bekämpfe Kriminalität und Verbrechen erfolgreich (SPD: 26 Prozent). 40 Prozent finden die Finanzpolitik der CDU gut (SPD: 29 Prozent). In der Schul- und der Sozialpolitik dagegen genießt die SPD größere Kompetenz. Ihr bescheinigen 38 Prozent eine gute Schulpolitik (CDU 32 Prozent) und 47
Prozent sagen, die SPD sorge für soziale Gerechtigkeit (CDU 22 Prozent). Die Grünen gelten als kompetenteste Partei in der Umwelt- und der Energiepolitik, in der Landwirtschafts- und Verbraucherpolitik liegen sie mit der CDU gleichauf. Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap vom 20. Bis 24. Januar 2012 1.001 zufällig ausgewählte Niedersachsen per Telefon. Die Fehlertoleranz beträgt 3,1 Prozentpunkte (bei einem Anteilswert von 50 %, 1,4 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 5 %). Die Ergebnisse werden heute veröffentlicht in den Sendungen Niedersachsen 18.00 und Hallo Niedersachsen im NDR Fernsehen sowie online unter www.ndr.de/niedersachsen.
Niedersachsen-Umfrage: Wulff gilt als "nicht ehrlich" - aber andererseits als "sympathisch"
Hannover (wbn). Ein Jahr vor der nächsten Landtagswahl in Niedersachsen liegen SPD und Grüne in der Gunst der Wähler vorn. Die CDU wäre zwar nach wie vor stärkste Kraft, wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre, die FDP würde aber nicht wieder in den Landtag einziehen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des NDR Magazins „Hallo Niedersachsen“. Interessant auch: 68 Prozent der Befragten sagen bei der Frage nach der Charaktereinschätzung Christian Wulff sei nicht ehrlich, aber 72 Prozent halten ihn weiterhin für „sympathisch“.
Nach dieser Umfrage gewinnt die CDU leicht und käme bei einer Landtagswahl auf 36 Prozent (Mai 2011: 34 %). Die SPD erreicht 32 Prozent (Mai 2011: 31%). Die Grünen verlieren im Vergleich zur letzten Umfrage und kämen auf 17 Prozent der Stimmen. (Mai 2011: 22%). Die FDP erhielte 3 Prozent und würde den Einzug ins Parlament verpassen. (Mai 2011: 5%). Auch die Linke müsste um den Wiedereinzug ins Parlament bangen, sie liegt bei 5 Prozent (Mai 2011: 5%). Die Piraten würden mit 4 Prozent zwar besser als die FDP abschneiden, aber nicht in den Landtag einziehen. Im Vergleich zur vergangenen Landtagswahl würden CDU, FDP und Linke damit Stimmen verlieren, die SPD könnte leicht, die Grünen deutlich zulegen.
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Die Umfrage zeigt, dass die Debatte um Bundespräsident Christian Wulff viele Niedersachsen in ihrer Entscheidung beeinflusst; jeder fünfte gab das an. Dagegen meinten 79 Prozent der Befragten, die Debatte beeinflusse ihre Wahlentscheidung nicht. Für einen Rücktritt Wulffs vom Amt des Bundespräsidenten sprachen sich 42 Prozent der befragten Niedersachsen aus, eine knappe Mehrheit, 54 Prozent, findet, Wulff solle im Amt bleiben. Zum Vergleich: bundesweit fordern 46 Prozent Wulffs Rücktritt, 45 Prozent halten ihn nicht für nötig. Gefragt nach mehreren Charaktereigenschaften halten 63 Prozent der befragten Niedersachsen Wulff für nicht glaubwürdig, 68 Prozent sagen, er sei nicht ehrlich und 47 Prozent glauben nicht, dass der Bundespräsident Respekt vor geltenden Gesetzen hat. Allerdings halten 72 Prozent Christian Wulff weiterhin für sympathisch.
In der Umfrage wurden auch wichtige niedersächsische Landespolitiker miteinander verglichen. Am besten schnitt dabei Ministerpräsident David McAllister ab. 65 Prozent sind mit seiner Arbeit zufrieden oder sehr zufrieden, 91 Prozent ist er mit Namen und Funktion bekannt. Mit SPD-Herausforderer Stephan Weil sind 32 Prozent der Befragten zufrieden, er ist 56 Prozent der Befragten bekannt. Wenn der Ministerpräsident direkt gewählt würde, sprächen sich 54 Prozent für McAllister und 27 Prozent für Weil aus.
Gute Noten bekommt auch die von David McAllister geführte Landesregierung. 55 Prozent der Befragten ist damit zufrieden oder sehr zufrieden. Das sehen allerdings offenbar die Wenigsten als Verdienst des kleinen Koalitionspartners FDP. Mit deren Arbeit sind nur 15 Prozent zufrieden, die Arbeit der CDU in der Landesregierung halten 58 Prozent für gut. Einer SPD-geführten Regierung traut ein Drittel der Befragten zu, die Probleme Niedersachsens besser zu lösen als die amtierende Regierung. In der ersten Umfrage nach dem Regierungswechsel waren das mit 11 Prozent noch deutlich weniger.
Gefragt wurde ebenfalls nach der Parteienkompetenz in verschiedenen Politikfeldern. Dabei bescheinigen 50 Prozent der CDU, sie bringe die Wirtschaft voran (SPD: 24 Prozent), 43 Prozent sagt, sie bekämpfe Kriminalität und Verbrechen erfolgreich (SPD: 26 Prozent). 40 Prozent finden die Finanzpolitik der CDU gut (SPD: 29 Prozent). In der Schul- und der Sozialpolitik dagegen genießt die SPD größere Kompetenz. Ihr bescheinigen 38 Prozent eine gute Schulpolitik (CDU 32 Prozent) und 47
Prozent sagen, die SPD sorge für soziale Gerechtigkeit (CDU 22 Prozent). Die Grünen gelten als kompetenteste Partei in der Umwelt- und der Energiepolitik, in der Landwirtschafts- und Verbraucherpolitik liegen sie mit der CDU gleichauf. Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap vom 20. Bis 24. Januar 2012 1.001 zufällig ausgewählte Niedersachsen per Telefon. Die Fehlertoleranz beträgt 3,1 Prozentpunkte (bei einem Anteilswert von 50 %, 1,4 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 5 %). Die Ergebnisse werden heute veröffentlicht in den Sendungen Niedersachsen 18.00 und Hallo Niedersachsen im NDR Fernsehen sowie online unter www.ndr.de/niedersachsen.