Trotz Wohnungsverweis wieder gekommen
Stille Nacht hinter Gittern - wie ein Türke Töchter, Ehefrau und Polizei beleidigte und sich für Weihnachten im Hotel der Staatsgewalt eingecheckt hat
Hameln (wbn). Dieses Weihnachtsfest hat denkbar unfriedlich begonnen: In ihrer Verzweiflung rief eine der beiden Töchter die Polizei weil sie Angst vor ihrem eigenen Vater hatte. Dieser hatte in alkoholisiertem Zustand bei einem Streit die Mutter angegriffen.
Er zeigte sich auch gegenüber den eintreffenden Polizisten aggressiv. Im Rahmen der festgestellten häuslichen Gewalt bekam er ein Wohnungsverbot. Das heißt, er durfte die eigenen Räumlichkeiten in den nächsten sieben Tagen nicht mehr betreten. Doch das schien den Türken nicht zu interessieren. Er tauchte in der Nacht wieder auf, beleidigte die eigenen Töchter und seine Ehefrau und begann die „Möbel zu rücken“. Bei dem Wiedersehen mit der Polizei erwies sich der Türke weiterhin uneinsichtig, beleidigte auch die Polizisten und verlängerte damit die Liste der gegen ihn eingeleiteten Strafverfahren.
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Jetzt darf er aufgrund einer richterlichen Entscheidung das Weihnachtsfest erst einmal hinter Gittern – in „polizeilichem Gewahrsam“ – verbringen. Stille Na cht, vergitterte Nacht, einsam wacht der Wachtmeister… Hier der Polizeibericht von Polizeioberkommissar Guido Krosta: „Dieses Weihnachtsfest wird ein 41-jähriger, türkischer Staatsangehöriger aus Hameln sicher nie vergessen. Alles fing bereits am späten Freitagnachmittag in der gemeinsamen Wohnung mit seiner gleichaltrigen Ehefrau an.
Eine der beiden 11-jährigen Töchter rief die Polizei, da gerade ein heftiger Streit zwischen den beiden Eltern toben sollte. Vor Ort stellten dann die eingesetzten Beamten auch fest, dass der leicht alkoholisierte Ehemann seine Frau auch körperlich angegriffen hatte und auch den Beamten gegenüber sehr aggressiv war.
Da er sich absolut uneinsichtig zeigte, wurde ihm das Betreten der gemeinsamen Wohnung für die nächsten sieben Tage untersagt. Außerdem wurden Strafverfahren wegen Körperverletzung und Beleidigung gegen ihn eingeleitet. Im Beisein der Beamten verließ er auch zunächst die Wohnung. Doch noch in der gleichen Nacht tauchte er, entgegen der Weisung der Polizei, wieder in der Wohnung auf, randalierte dort lautstark herum, beschädigte einen Teil des Mobiliars, beleidigte und bedrohte seine Töchter und seine Ehefrau. Die gerufene Polizei nahm den Ehemann vorübergehend in Gewahrsam. Dabei beleidigte er auch noch mehrfach die Polizeibeamten. Es wurden erneut mehrere Strafverfahren gegen ihn eingeleitet.
Am Samstagvormittag wurde der Beschuldigte dann zur weiteren Entscheidung einem Richter vorgeführt. Dieser verfügte, dass der Ehemann bis zum 27.12. weiterhin im Polizeigewahrsam verbleiben soll, um weitere Übergriffe gegen seine Ehefrau und seine Kinder an den Feiertagen zu verhindern.
In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, dass Opfer von Häuslicher Gewalt weitere Informationen bei der "Beratungs- und Interventionsstelle für Häusliche Gewalt", kurz BISS in der Wilhelmstraße 6 in Hameln, Telf.: 05151-25299 bekommen. Eine dementsprechende Broschüre ist auch bei der Polizei in Hameln auf der Wache erhältlich.“