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Neue Folgen von „Verfolgt - Stalkern auf der Spur“ / Interview mit RTL-Star
RTL-Serie dreht den Spieß um: Ex-Geheimagent Leo Martin stalkt Stalker

Mittwoch 13. August 2014 - Köln (wbn). Seit Montag läuft die neue Staffel der RTL-Serie „Verfolgt - Stalkern auf der Spur“ auf den deutschen Fernsehschirmen. In der von infoNetwork und Meworks produzierten Crime-Doku dreht Ex-Geheimagent Leo Martin den Spieß einfach um. Er stalkt Stalker.

Der „deutsche James Bond“ ermittelt vor laufender Kamera, fahndet deutschlandweit, stellt Stalker zur Rede. Und wendet immer wieder Methoden aus seiner früheren Agentenzeit an. Gleichzeitig kümmert sich der 38-Jährige intensiv um die Ängste und Sorgen der Opfer. Unterstützt wird er dabei von einem Spezialisten-Team, das die Fälle juristisch und psychologisch betreut.

(Zum Bild: Ex-Geheimagent Leo Martin ist in ganz Deutschland unterwegs, lauert Stalkern auf. Foto: RTL/Stefan Gregorowius)

 

 

Fortsetzung von Seite 1

In der neuen Staffel bekommt es der Stalking-Experte mit besonders bizarren Fällen zu tun: Mal belästigt ein renommierter Professor seine Noch-Ehefrau mit widerlichen Pornos, mal wird die weibliche Belegschaft einer kompletten Zahnklinik terrorisiert, und dann entlarvt Leo Martin auch noch einen prominenten Wichtigtuer, der sich als Stalking-Opfer wieder ins Gespräch bringen will.

Stoff für einen spannenden Fernsehabend also und die Quoten der ersten Staffel geben dem Format Recht: Die erste, dreiteilige Staffel konnte einen Marktanteil von 14,8 Prozent bei den 14- bis 59-Jährigen erreichen. Im Schnitt haben sich 3,25 Millionen Zuschauer ab drei Jahren die Sendung angeschaut.

Wer selbst Opfer eines Stalkers ist, kann sich mit einer Kurzversion des Sachverhalts per E-Mail bei der RTL-Redaktion bewerben: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. . Es wird dann geprüft, ob der Fall „umgesetzt“ werden kann.

 

Nachfolgend ein Interview mit Stalker-Stalker Leo Martin (Quelle: RTL):

Glauben Sie, dass durch die Sendung, Stalker abgeschreckt werden können?

Leo Martin:
Wir können Stalking stoppen. Das haben wir mit der ersten Staffel bewiesen und werden das auch mit der aktuellen tun. Durch ‚Verfolgt‘ machen wir Stalking zu einem Thema in der breiten Öffentlichkeit. Damit verfolge ich als Kriminalist auch den Ansatz der Abschreckung: Kein Täter soll sich mehr sicher fühlen.


Glauben Sie, dass Prominente Stalking eher ausgesetzt sind, als Menschen, die nicht in der Öffentlichkeit stehen?

Leo Martin:
Prominente ziehen Stalker ganz besonders an. Statistisch gesehen sind sie trotzdem eher die Ausnahme. Grundsätzlich kann Jeder Opfer von Stalking werden. Am häufigsten kommt das so genannte Ex-Partner-Stalking vor. Auch Menschen, die in helfenden Berufen tätig sind, wie z. B. Ärzte, Therapeuten oder Psychologen, haben ein höheres Risiko Opfer von Stalking zu werden.


Was kann man tun, um sich vor Stalkern zu schützen?

Leo Martin:
Das Wichtigste ist, sich richtig zu verhalten, wenn es so weit ist. Viele Betroffene versuchen den Täter durch Argumente zu überzeugen und so zum Aufhören zu bewegen. Oder sie reagieren aggressiv, genervt oder gereizt auf seine Stalking-Attacken. In beiden Fällen erreicht der Täter genau das was er haben möchte: Aufmerksamkeit. Wenn die rote Linie einmal überschritten ist die wichtigste Regel: Ignorieren! Zu 100 Prozent. Der Täter darf keinen Einblick in die Gefühls- oder Gedankenwelt seines Opfers bekommen. Ohne eine einzige Ausnahme. Viele Betroffene verlieren dann irgendwann doch die Nerven und treten mit dem Täter in den offenen Konflikt. Das ist die größte Falle. Denn der Täter lernt daraus: Wenn ich nur lang genug dran bleibe, dann erreiche ich mein Ziel!


Was hat Sie dazu veranlasst, bei diesem Format mitzuwirken?

Leo Martin:
Als Ex-Agent sind Kriminalfälle mein Metier. Verdeckte Aufklärung war zehn Jahre lang mein Hauptgeschäft. Hinter "Verfolgt" stehe ich, weil das Format weit mehr als ein Unterhaltungsprogramm ist. Wir unterstützen Betroffene dabei, eine unerträgliche Stalking-Situation zu beenden. Wer uns um Hilfe bittet, hat meist schon alles versucht. Ohne Erfolg! Mit einem Team von Experten schöpfen wir alle rechtlichen und taktischen Möglichkeiten aus. Ich konfrontiere den Täter mit seinem Tun und sorge dafür, dass er seinem Opfer nicht mehr unbemerkt von seinem Umfeld und unbehelligt nachstellen kann.

Was bewegt Menschen zum Stalking von anderen Menschen?

Leo Martin:
Negative Motive, wie Hass, Rache und Wut können genauso eine Rolle spielen wie das Streben nach Liebe, Zuneigung oder Aufmerksamkeit. Stalking ist eine sogenannte Beziehungstat. Das bedeutet, dass sich Täter und Betroffene in der Regel sehr gut kennen. Oft geht dem Stalking eine intime Beziehung voraus. Eine jahrelange Partnerschaft oder nur ein One-Night-Stand. Das Ex-Partner-Stalking bietet dem Täter besonders perfide Ansätze und Rechtfertigungen. Oft werden hier berechtigte Interessen, wie z. B. gemeinsame Kinder, Wohnung, Einrichtungsgegenstände oder Schulden als Vorwand genutzt, den Partner zu terrorisieren. In Wirklichkeit geht es aber um ein Machtspiel.

Sind die Stalker psychisch krank?

Leo Martin:
Die größte Gruppe der Stalker ist nicht psychisch krank. In den meisten Fällen wird von einer mehr oder minder ausgeprägten Verhaltensstörung ausgegangen, nicht von einer krankheitswertigen psychiatrischen Störung. Der Stalker ist somit in der Regel in der vollen Verantwortlichkeit für sein Handeln. Damit ist er auch voll schuldfähig.

Ist "Stalking" ein aktuelles Thema?

Leo Martin:
Das Thema Stalking ist so alt wie die Menschheit. Jedoch war es nie zuvor so einfach wie heute, in das Leben eines anderen einzudringen. Mit kleinem Aufwand ist es einfach große Wirkung zu erzielen. Dank Internet und Mobilfunk kommt der Täter dichter als jemals zuvor an sein Opfer heran. In die Wohnung, an den Arbeitsplatz, in die Brusttasche, in der das Handy steckt. Zu jeder Tages und Nachtzeit. Kein Lebensbereich kann ausgeschlossen werden. Deshalb ist das Thema Stalking heute brisanter denn je.

 

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