Arbeitslosenzahl: 15.609 - Arbeitslosenquote: 7,8% (Vorjahr 8,0%)
Gute Mai-Stimmung schlug sich auch auf dem Arbeitsmarkt im Weserbergland nieder
Hameln (wbn). Im Weserbergland setzt sich die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt fort. Die Arbeitslosigkeit hat sich im Mai saisontypisch rückläufig entwickelt.
Die Arbeitslosenzahl sank gegenüber dem Vormonat April um 650 auf 15.609 (-4,0%). Die Arbeitslosenquote für den gesamten Agenturbezirk betrug 7,8 Prozent - 0,3 Prozentpunkte weniger als im April. Im Vergleich zu Mai 2011 sind 396 weniger Menschen bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern arbeitslos gemeldet (-2,5%). Dabei ist die Entwicklung in den einzelnen Geschäftsstellenbezirken über das Jahr sehr unterschiedlich: Die Spannbreite reicht von minus 7,3 Prozent Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Springe, bis plus 0,5 Prozent in Stadthagen.
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Bedarf an Arbeitskräften hat nach Ostern angezogen
Fast alle Personengruppen (Ältere über 50 Jahre, Langzeitarbeitslose, Frauen) profitierten von der Entspannung am Arbeitsmarkt. Auffällig ist die Entwicklung seit dem letzten Jahr bei den jungen Erwachsenen unter 25 Jahren: Im Bereich der Arbeitslosenversicherung ist die Zahl um 22 auf 487 zurück gegangen (-4,3%). Dagegen stieg die Anzahl der bei den Jobcentern gemeldeten jungen Arbeitslosen (Grundsicherung) gegenüber Mai des vergangenen Jahres um 149 auf 1.205 (+14,1%). Im Mai wurden 1.304 offene Stellen zur Besetzung gemeldet, ein deutliches Plus gegenüber dem Vormonat um 356 (+37,6%).
Der Bedarf an Arbeitskräften hatte nach den Osterferien deutlich angezogen. Seit Jahresbeginn wurden 4.978 offene Stellen gemeldet, was dem Niveau des Vorjahreszeitraumes entspricht (+ 47/+1,0%). „Ausbildung und Arbeit ist für junge Menschen eine wesentliche Voraussetzung, um ein von Sozialleistungen unabhängiges Leben aufzubauen“, so Ursula Rose, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Hameln zur Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit. “Angesichts der guten Konjunktur stellen wir bei Jugendlichen ein verstärktes Interesse an Ausbildung fest. Für Arbeitgeber also weiterhin gute Aussichten, die Lehrstellen mit passenden Bewerbern zu besetzen. “
Mehr Ausbildungssuchende als offene Stellen:
Von Oktober 2011 bis Mai 2012 wurden den Arbeitsagenturen und Jobcentern bisher 2.098 Ausbildungsstellen gemeldet, 31 weniger als im vergangenen Jahr (-1,5%). Die Zahl der Jugendlichen, die sich auf der Suche nach einer Lehrstelle bei der Berufsberatung als Bewerberinnen und Bewerber gemeldet haben, hat sich trotz rückläufiger Schülerabgangszahlen gegenüber dem Vorjahr um 362 auf 3.026 erhöht (+13,6%). Einige sind Bewerber, die sich wegen fehlender Ausbildungschancen in den vergangenen Jahren in berufsvorbereitenden Maßnahmen oder weiterführenden Schulen weiter entwickelt haben. Unter den Bewerbern sind auch noch Schulabgänger aus dem doppelten Abiturjahrgang 2011. Im Mai waren noch 957 Lehrstellen unbesetzt, dem standen 1.383 Jugendliche gegenüber, die noch eine Ausbildungsstelle suchten.
Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, die aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) betrug nach vorläufigen Angaben im Mai 20.062. Die Unterbeschäftigungsquote betrug 9,8 Prozent, im Mai des vergangenen Jahres hatte sie bei 10,9 Prozent gelegen. Der Rückgang der Unterbeschäftigung fällt im Vorjahresvergleich damit stärker als in der Arbeitslosigkeit aus, was damit zusammen hängt, dass weniger Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sind.