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Und stets wird aus den Geldgebern ein großes Geheimnis gemacht

Offenbar ist jetzt auch das Feriendorf bei Wegberg geplatzt - Was ist von Ed Biermans Ferienpark-Träumen noch übrig geblieben?

Von Ralph Lorenz

Wegberg/Mistelgau/Osterwald (wbn). Die Sache mit den legendären Feriendorf-Projekten des Niederländers Ed Biermans – sie erinnert irgendwie an das Lied mit den „zehn kleinen Negerlein“.  Nahezu zeitgleich mit den Anläufen in Osterwald und Mistelgau,  jeweils einen großzügig dimensionierten Ferienpark mit Hotel- und Wellness-Schickimicki  aus dem Boden zu stampfen, hatte der holländische Geschäftsmann auch schon in dem rheinischen Wegberg den Ferienpark Uevekoven angestoßen.

Das propere Projekt war Mitte 2007 vorgestellt worden. Mit 30 Millionen Euro wurde die Ferieninsel der Glückseligkeit beziffert. Und irgendwie war die Sache, wie immer klar. Für den dynamischen Geschäftsmann Biermans jedenfalls. Und wie immer kam da was dazwischen.  „Im August rollen die Bagger über das Gelände“, sagte der Niederländer gestern an seinem 61. Geburtstag“, zitiert ihn die Rheinische Post in ihrer Ausgabe vom 22. Februar 2008. Offenbar waren im Rathaus von Wegberg mit Blick auf ein angedachtes 200-Häuser-Feriendorf in Osterwald Zweifel aufgekeimt.

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Den Rheinländern war nämlich nicht entgangen, dass ein Jahr zuvor im niedersächsischen Osterwald das ebenfalls groß angekündigte Feriendorf-Projekt über Nacht wie eine Seifenblase zerstoben ist. Biermans wird von der Rheinsichen Post damals mit den Worten zitiert, dass dort – in Osterwald – „einige verrückt gespielt haben“. In dem rheinischen Wegberg, nicht weit von Mönchengladbach entfernt, ist Biermans jedoch mit einer geheimnisumwitterten Investoren-Crew ebenfalls auf der Stelle getreten und muss sich jetzt offenbar von seinen Feriendorfplänen gänzlich verabschieden.

Tatsache ist, die von Ed Biermans mannhaft in aller Öffentlichkeit angekündigten Bagger sind weder im August 2008 übers Gelände gerollt, noch 2009, noch 2010. Und dass in diesem Jahr ein Biermanscher Bagger Uevekoven anbaggert, darf erst recht bezweifelt werden. Dabei stand Biermans – wie und wo immer er sich äußert – wieder einmal kurz vor dem Durchbruch. Und ständig laufen die Bemühungen, was immer das auch ist, auf Hochtouren. Was denn sonst? Das war im niedersächsischen Osterwald so, im fränkischen Mistelgau so und im rheinischen Wegberg nicht anders. Nur ein Feriendorf in dem österreichischen Bärnbach, jenseits der Alpen, soll ganz hinten anstehen. Und ein weiterer Satz aus der Rheinischen Post kommt dem Leser im Weserbergland irgendwie bekannt vor: „Wer sich hinter der Investorengruppe verbirgt, der Biermans als Sprecher vorsteht, ist unklar. Der aus Wegbergs Partnerstadt Echt stammende Niederländer nennt keine Namen. „Das ist eine Gruppe von Privatleuten, die ein bisschen Geld haben und es investieren wollen““.

Dass keiner von denen inzwischen noch genannt werden will im Zusammenhang mit einer tatsächlichen oder denkbaren Feriendorfplanung, entbehrt nicht einer gewissen Logik.  Tatsache ist: Das Feriendorf Osterwald ist klar am Widerstand gescheitert und in Mistelgau/Obernsees ist in all den Jahren kein einziger Spatenstich erfolgt und wartet der Ort immer noch sehnsüchtig auf die Realisierung des in Aussicht gestellten 45-Millionen-Feriendorfprojektes.

Jetzt also Wegberg. Da hat gestern auf Nachfrage des Nordbayerischen Kuriers der auch in Osterwald erinnerliche Klaus Wagner, Bevollmächtigter von Ed Biermans für das Projekt Feriendorf Obernsees, nunmehr bestätigt, dass es in Uevekoven kein Feriendorf geben werde. Bleibt also nur noch das Feriendorf-Projekt in Mistelgau/Obernsees übrig, an dessen Finanzierung – na was wohl? - mal wieder „hart“ gearbeitet werde. Liegt es wohl daran, dass die nicht genannten Investoren für die Biermannschen Feriendörfer ständig im Urlaub sind?

 

 

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