Gewerbeaufsichtsamt ermittelt
Eine Sprengung im Steinbruch Salzhemmendorf - und plötzlich liegt ein Steinbruch-Mitarbeiter schwer verletzt auf einem Felsvorsprung
Freitag 17. November 2017 - Salzhemmendorf (wbn). Es war eine routinemässige Sprengung mit den üblichen Sicherheitsmaßnahmen im Steinbruch bei Salzhemmendorf. Doch dann wurde plötzlich ein 64 Jahre alter Mitarbeiter vermisst und nach einer Suchaktion mit schweren Verletzungen auf einem Felsvorsprung gefunden.
Was war passiert? Das Gewerbeaufsichtsamt ermittelt! Der Schwerverletzte ist von Höhenrettern aus Salzhemmendorf in Sicherheit gebracht und anschließend mit dem Rettungshubschrauber Christoph 4 in eine Klinik geflogen worden.
Fortsdetzung von Seite 1Nachfolgend der Polizeibericht aus Salzhemmendorf: „Am Donnertag, 16.11.2017, gegen 12.00 Uhr, kam es auf dem Steinbruchgelände bei Salzhemmendorf zu einem Betriebsunfall, bei dem eine Person schwer verletzt wurde.
Nach bisheriger Darstellung wurde auf dem Gelände durch eine Fachfirma für Gesteinsabbau routinemäßige Sprengarbeiten durchgeführt. Der 41-jährige Sprengmeister legte für die Sprengung einen ausreichend großen Gefahrenbereich fest und informierte jeden einzelnen Mitarbeiter über Mobilfunk über die bevorstehende Sprengung.
Nachdem der Sprengmeister aufgrund der Rückmeldungen davon ausgehen musste, dass sich keine Personen mehr im Gefahrenbereich befanden, führte er nach vorgeschriebener Abgabe von Schallsignalen die Sprengung durch.
Nach der Sprengung wurde vom Sprengmeister eine Sicherheitsabfrage an alle Mitarbeiter durchgeführt. Hierbei bekam er von einem 64-jährigen Mitarbeiter keine Rückantwort und leitete eine Suche ein.
Die Suche führte zum Auffinden des schwerverletzten 64-Jährigen auf einem Felsvorsprung. Er war ansprechbar; Lebensgefahr soll nicht bestehen.
Der Arbeiter wurde durch die Freiwillige Feuerwehr (Höhenrettungstrupp) Salzhemmendorf gerettet und anschließend mit dem Rettungshubschrauber "Christoph 4" in eine Klinik geflogen.
Es steht derzeit nicht fest, ob die Verletzungen durch einen Steinschlag in Verbindung mit der Sprengung oder aber durch einen selbst verschuldeten Sturz im felsigen Gelände verursacht wurde. Für weitere Untersuchungen erschien das Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim am Unglücksort.“