Der nahezu einhellige Ratsbeschluß zeigt Wirkung
Vom Frischen Wind gelernt? Salzhemmendorfer Eltern erwägen offenbar ein Bürgerbegehren zum Schulschließungskonzept
Salzhemmendorf (wbn). Der Frische Wind in Hameln hat es vorgemacht und erfolgreich das Instrument eines Bürgerbegehrens durchgezogen, scheiterte dann aber nur hauchdünn beim anschließend in die Wege geleiteten Bürgerentscheid, obwohl er in der zweiten Stufe mit dem vorübergehend ins Leben gerufenen Zweckbündnis noch mehr Rückenwind hatte. Wehren sich jetzt auch die Kritiker des Schulentwicklungskonzeptes derart vehement mit einem Bürgerbegehren?
Der in der vergangenen Woche mit klarer Mehrheit gefasste Ratsbeschluß in Salzhemmendorf bleibt jedenfalls nicht ohne Folgen. Wie Radio Aktiv berichtet, soll es jetzt ein Bürgerbegehren gegen das Grundschulentwicklungs-Konzept geben. Die Kritik richtet sich gegen die Möglichkeit eines Schulneubaus im Kernort Salzhemmendorf. Die Initiatoren des geplanten Bürgerbegehrens befürchten, dass ein solcher Neubau ca. 5 Millionen Euro kosten würde.
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Der Neubau ist allerdings nur eine von drei Alternativen, die im Auftrag der Politik im Rahmen einer Machbarkeitsstudie geprüft werden sollen. Weitere Möglichkeiten sind ein gemeinsamer Standort in der bestehenden Grundschule Salzhemmendorf oder die Unterbringung in der KGS Salzhemmendorf.
Das vom Rat verabschiedete Grundschulentwicklungs-Konzept sieht vor, wegen des Rückgangs der Schülerzahlen die Grundschulen in Lauenstein, Wallensen und Oldendorf in den nächsten Jahren zu schließen. Die Initiatoren des geplanten Bürgerbegehrens bemängeln auch, dass es keine Nachnutzungskonzepte für diese Grundschulen gibt. Laut Udo Stenger von der Bürger und Wählergemeinschaft Salzhemmendorf (BWG) wären für ein Bürgerbegehren 800 Unterschriften nötig.