Südniedersachsen kann aufatmen
Mutmasslicher Frauenmörder in Göttingen entdeckt und gefasst - zwischendurch hatte die Polizei ihn auch im Raum Hameln vermutet
Samstag 28. September 2019 - Göttingen / Elze (wbn). Südniedersachsen kann aufatmen. Festnahme nach starkem Fahndungsdruck.
Der Gesuchte soll seine Ex-Freundin auf offener Straße in Göttingen brutal getötet und eine andere Frau, die ihr zuhilfe kommen wollte, lebensgefährlich verletzt haben und ist nunmehr nach intensiver Fahndung vor einem Schnellrestaurant in der Universitätsstadt gefasst worden. Der Tatablauf macht fassungslos. Das niedergestochene Opfer wurde offenbar bei lebendigem Leib angezündet. Gestern Abend wurde der 52-Jährige von einer Privatperson gemeldet. Ein Zeuge hatte ihn gegen 22.50 Uhr in der Weender Straße in Göttingen in Höhe der Einmündung zur Reitstallstraße erkannt und sofort die Polizei alarmiert. Dort wurde er wenig später überwältigt und festgenommen.
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Gestern Morgen schon glaubten die Fahnder dem Ziel der Festnahme nahe zu sein. Am Bahnhof Elze war der Mann in einem Metronom-Zug erkannt worden. Die darauf folgenden Szenen waren dramatisch.
Der Tatverdächtige, wegen mehrfacher Vergewaltigungen bereits im Gefängnis gewesen, wurde in einem Teil des Zuges eingesperrt und der Zug mit etwa 120 Fahrgästen geräumt.
Doch der Göttinger schlug die Scheibe des Zuges ein und verschwand wieder. Er wurde dann im Laufe des Tages im Raum Hildesheim, aber auch in Hameln vermutet.
Erneut wurde die Bevölkerung um Hinweise gebeten. Wegen des Polizeieinsatzes war der Zugverkehr im Bereich Elze für Stunden zum Erliegen gekommen. Über den Fahndungserfolg von gestern Abend wird die Polizei heute Mittag in einer Pressekonferenz in Göttingen Auskunft geben.