Von Lauenau bis Hildesheim
Rizinus hält die Feuerwehren im Weserbergland auf Trab - Lkw-Fahrer zieht kilometerlange Spur
Hameln/Salzhemmendorf/Ockensen (wbn). Das haben die Feuerwehren im Landkreis Hameln-Pyrmont auch noch nicht erlebt – Rizinusöl, das berüchtigte Durchfallmittel aus Großvaters Zeiten, hielt mehrere Ortsfeuerwehren auf Trab. Allerdings mit einem Ölspureinsatz.
Zwischen Lauenau und Hildesheim hatte ein Lastwagen Rizinusöl verloren. Gut 65 Kilometer lang mussten die Feuerwehrkräfte die zähe Masse neutralisieren und waren zunächst unschlüssig, was da in einer bis zu einem Meter breiten Spur auf der Straße klebt und stinkt. Thomas Hölscher von der Salzhemmendorfer Feuerwehr erklärte gegenüber den Weserbergland-Nachrichten.de: "Zu Beginn des Einsatzes war noch unbekannt, um welche Flüssigkeit es sich genau handelt.
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Durch die Polizei konnte jedoch letztendlich der Verursacher ermittelt werden und zumindest eine Umweltgefahr ausgeschlossen werden, da es sich bei dem Stoff um Rizinusöl handelte. Die Rutschgefahr konnte durch das Aufbringen von Bindemittel behoben werden. Insgesamt waren allein im Bereich des Fleckens Salzhemmendorf 40 Einsatzkräfte bis 0.30 Uhr mit dem Abbinden der Ölspur beschäftigt." Zuvor schon waren in Salzhemmendorf zwei Ortsfeuerwehren in Sachen Öl unterwegs. Allerdings im Raum Ockensen und Wallensen.
Hölscher: „Am Mittwoch wurde die Feuerwehr Ockensen um 19.43 Uhr zusammen mit der Stützpunktfeuerwehr Wallensen und der Ortsfeuerwehr Levedagsen zu einem Ölfilm auf der Beke in der Saalestraße gerufen. Aus bisher noch ungeklärten Gründen floß Diesel durch die Kanalisation in der Bergstraße in die Beke. Die eintreffenden Einsatzkräfte, unter der Leitung der Ortsbrandmeisterin Edda Dreier, stellten zwei Ölsperren mit Bindmittel in der Saalestraße und eine in der Brückenstraße auf. Nach dem Eintreffen der unteren Wasserbehörde wurde die Kanalisation durchgespült und das Öl aufgefangen. Bis zum Ende des Einsatzes war der Verursacher nicht bekannt. Gegen 21.45 Uhr konnten die Einsatzkräfte die Einsatzstelle wieder verlassen.“