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In ihrer Art einmalig im Weserbergland
Vom Weihnachtsapfel zum Weihnachtsmarkt - die Dorfmosterei in Ockensen hat eine stimmungsvolle Tradition begründet

Von Ralph Lorenz

Ockensen (wbn). Unter der Vielzahl von Weihnachtsmärkten im Weserbergland sticht er besonders hervor, der kleine Weihnachtsmarkt in der Dorfmosterei von Ockensen. Constanze Wittig und Olaf Seifert haben damit die Region bereichert und beschert. Es ist ihre Privatinitiative, die sich durch die heimelige Dorfscheunen-Atmosphäre von der routinierten Glühweinseligkeit anderer Märkte wohltuend abhebt.

Die Stollenbäckerin Beate Diers präsentiert alle Jahre wieder ihre leckeren Weihnachtskreationen, Laubsägearbeiten und allerlei vorweihnachtliche Basteleien nebst Honigprodukte wie gehaltvoll duftende Kerzen aus Bienenwachs sorgen für ein originelles Angebot, das die Vorfreude auf die Festtage steigert. Handarbeit ist hier Trumpf – auch die Puppen mit ihren pausbäckigen, charaktervollen Porzellanköpfchen sind ein Hingucker. Und diesmal geben sich sogar Porzellanmaler und Buchbinder mit ihrem altehrwürdigen Handwerk ein Stelldichein. Constanze Wittig zaubert eine märchenhafte Welt für alle, die noch staunen können.
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Schließlich werden in der Mosterei mit dem überregionalen Ruf ja auch Weihnachtsäpfel verarbeitet. 24 handverlesene Aussteller beschicken diesmal diesen Markt der besonderen Art. Er findet zum sechsten Mal in Folge statt. Die ganze Mosterei ist in das Geschehen mit einbezogen.  In dem Zweihundert-Einwohner-Dörfchen gibt es an diesen Weihnachtsmarkt-Tagen kaum noch einen Parkplatz. Die Besucherfahrzeuge reihen sich über das Ortsschild hinaus auf. Ist es der weiße Glühwein , der in Ockensen mit zunehmendem Erfolg in vielen Variationen kredenzt wird? Ist es die Musik, hier noch „gemacht wird“ und nicht als Endlos-Dauerbeschallung aus dem Radio kommt?

Der Ockenser Weihnachtsmarkt ist eine Bereicherung für das ganze Weserbergland geworden. Der Beweis, dass  familiengeprägte Veranstaltungen  erfolgreich die Sehnsucht nach Überschaubarkeit und Tradition bedienen können. Der Beweis auch, dass althergebrachte Weihnachtsseligkeit – die Welt der Nussknacker und Lichterengel - noch eine Chance hat, wenn es nicht nur nach Glühwein riecht, sondern auch nach Bratäpfeln, Zimt, Waffeln und Räuchermännchen mit dem harzigen Tannendurft aus dem Erzgebirge. Und vielleicht beginnt auch in diesem Winter der Schnee zu rieseln – als Zugabe zu der perfekten Weihnachtsinszenierung von Constanze Wittig und Olaf Seifert.

Nostalgischer Weihnachtsmarkt in der Mosterei Salzhemmendorf-Ockensen: Samstag/Sonntag, 3./4. Dezember: Samstag: 14 - 20 Uhr. Sonntag: 11 - 18 Uhr. 10./11. Dezember: Samstag: 14 - 20 Uhr. Sonntag: 11 - 18 Uhr.
 

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