Erfolgreiche Umstellung auf die digitale Alarmierung im Weserbergland
Endlich: Hameln-Pyrmont und Holzminden auf der gleichen Frequenz
Hameln/Holzminden (wbn). Gute Nachricht aus der gemeinsamen Rettungsleitstelle: Die Landkreise Hameln-Pyrmont und Holzminden „schwingen auf der gleichen Frequenz“. Die Umstellung auf die neue digitale Alarmierung wurde im Weserbergland erfolgreich abgeschlossen.
Mit der Umstellung der digitalen Funkmeldeemfpänger (DME) am vergangenen Wochenende ist ein sorgfältig geplantes Infrastrukturprojekt der Landkreise Hameln-Pyrmont und Holzminden erfolgreich umgesetzt worden. „Die Mammutaufgabe, zwei Landkreise digital über eine neue gemeinsame Frequenz per DME und Sirene alarmieren zu können, war nur durch ein verzahntes Arbeiten aller Beteiligten möglich“, berichtet Kay Leinemann, stellvertretender Leiter der Kooperativen Leitstelle Weserbergland (KRL).
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Mit Unterstützung vieler Helfer hat die Firma Wrede Nachrichtentechnik aus Bielefeld über 1800 DME aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont umprogrammiert. Dazu stellte die Firma zehn Mess- und Programmierplätze zur Verfügung. In den Landkreisen Holzminden und Hameln-Pyrmont mussten 54 Funkmasten mit digitalen Alarmumsetzern auf die neue Frequenz eingerichtet werden. Insgesamt waren 26 Firmenmitarbeiter und unzählige Freiwillige Helfer mit Umstellung und Logistik der DME beschäftigt, schließlich mussten die DME aus allen 116 Ortsfeuerwehren, vom THW und dem DRK zur richtigen Zeit in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Kirchohsen sein und auch wieder an die jeweiligen Besitzer zurückgegeben werden. Die digitalen Sirenen im gesamten Landkreis mussten ebenfalls auf die neue digitale Frequenz umgerüstet werden, damit sie zukünftig die Einsatzkräfte ohne DME zuverlässig zum Feuerwehrhaus rufen können. Nach und nach rollten am vergangenen Wochenende auch die dienstfreien Rettungsfahrzeuge des DRK auf den Hof der FTZ. Hier galt die Aufmerksamkeit dem sogenannten Funkdatenmodul. Diese technische Besonderheit verbindet die Einsatzinformation des DME mit dem im Fahrzeug verbauten Navigationsgerät: die Besatzungen können sofort zum vorgegebenen Einsatzort aufbrechen, ohne das Navigationsgerät umständlich bedienen zu müssen. Die Durchführung des Rettungsdienstes war jedoch zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt. „Durch die Zusammenarbeit der Landkreise Holzminden und Hameln-Pyrmont konnten die Standorte der digitalen Alarmumsetzer kreisübergreifend optimiert und dadurch Kosten für beide Seiten gespart werden“, betonten der Referatsleiter Gerhard von Zobeltitz und der Projektleiter Rainer Thielke, beide vom Landkreis Hameln-Pyrmont.