Niedersachsens Ministerpräsident Weil spricht in Erinnerung an einen guten Freund...
Mehr als 1000 Trauergäste nehmen heute in Hameln Abschied von Rüdiger Butte
Von Ralph Lorenz
Hameln (wbn). Das Weserbergland und Niedersachsen nimmt heute Abschied von Rüdiger Butte. Es wird eine der größten Trauerfeierlichkeiten werden, die das Weserbergland je erlebt hat.
Weit mehr als 1000 Trauergäste aus der Region, aus Niedersachsen und anderen Bundesländern werden heute Nachmittag im Hamelner Theater und im Weserbergland-Zentrum Abschied von dem beliebten Landrat und ehemaligen Polizisten Rüdiger Butte nehmen, nachdem Butte bereits am vergangenen Samstag in kleinstem Familienkreis im Alter von 63 Jahren bestattet worden ist. Rüdiger Butte war von einem offenbar deutlich demenzkranken Rentner in heimtückischer Weise aus nächster Nähe erschossen worden, wobei der Täter vorgeblich ein Gespräch suchte, das er anscheinend selbst gar nicht mehr haben wollte. Der Täter muss sich den angesehenen Landrat regelrecht als Zielscheibe für seinen Behördenfrust ausgesucht haben und hat sich dann selbst gerichtet.
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Fatal: Unter all den negativen Behördenmitteilungen aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont stand jeweils pauschal „Der Landrat“, was bei naiver Denkweise bei einem Empfänger durchaus den Eindruck erwecken konnte, der oberste Spitzenbeamte der Landkreisverwaltung habe persönlich etwas gegen ihn.
Rüdiger Butte wiederum hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass er sich zunächst einmal buchstäblich schützend vor seine Mitarbeiter gestellt hatte, wenn diese sich heftiger Kritik – berechtigt oder unberechtigt – ausgesetzt sahen. Er sah sich aber stets auch als Mittler für den Bürger und war für jedermann nach dem Prinzip der "offenen Tür" zu sprechen.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil kommt heute nach Hameln um die herausragende Persönlichkeit des getöteten Landrates und früheren Chefs des Landeskriminalamtes Niedersachsen zu würdigen. Das Drama ist dem Ministerpräsidenten sehr nahe gegangen. Weil und Butte haben sich nicht nur sehr geschätzt, sie waren gewissermaßen befreundet.