Die Geschichte zum Fahrzeugbrand in Hemmendorf
Der unbekannte rettende "Engel von der B1" hat sich gemeldet: "Ich hielt an, kümmerte mich um das verletzte Mädchen..."
Hemmendorf/Salzhemmendorf (wbn). „Muss nur noch kurz die Welt retten…“ heißt ein Song von Tim Bendzko. "Da draußen brauchen sie mich jetzt..." Vielleicht lief dieser Song gerade im Radio als Heino P. Schulze seinen Wagen durch Hemmendorf steuerte, auf der vielbefahrenen B1. Was danach geschah, sei hier nochmals erzählt.
Es geschieht zur Mittagszeit auf der Bundesstraße 1 in Hemmendorf, Gemeinde Salzhemmendorf. Ein mit drei Personen besetzter Passat kracht kurz vor der Abzweigung nach Salzhemmendorf in den Treppenaufgang eines leerstehenden Hauses, das früher einmal eine Kneipe war. Die Insassen werden verletzt und das Fahrzeug gerät in Brand. Es sind dramatische Sekunden. Die in Lebensgefahr befindlichen Insassen können sich mit eigener Kraft losschnallen und in Sicherheit bringen. Ein Autofahrer sieht die Situation, stoppt und kommt mit dem Feuerlöscher zu Hilfe.
Fortsetzung von Seite 1
Er führt ihn immer bei sich, löscht den Motorbrand. Nachbarn eilen aus den Häusern, reichen ihm einen weiteren Feuerlöscher. Nach kurzer Zeit hat der Unbekannte alles im Griff – die Feuerwehr wird später sagen, dass sie das Auto bereits in gelöschtem Zustand vorgefunden hätten. Doch sie können mit dem unbekannten Helfer nicht mehr sprechen. Der ist in der Zwischenzeit so schnell verschwunden wie er erschienen ist. Die Weserbergland-Nachrichten.de bezeichnen ihn in ihrer Meldung und dem vor Ort gedrehten Nachrichten-Video als unbekannten Engel. Und der hat sich im Nachhinein gemeldet, weil auch die Engel im Himmel inzwischen vernetzt sind. Heino P. Schulze heißt der Mann, wohnt in Bad Harzburg und schreibt der Redaktion der Weserbergland-Nachrichten.de wie folgt.
Ich habe nur das getan was vermutlich jeder getan hätte...
„… Ich habe nur das getan was vermutlich jeder getan hätte. Der Passat raste auf meinen Wagen ungebremst zu, da habe ich allerdings schon Engel gesehen. Im letzten Moment zog er links an mir vorbei, passte nur eine Zeitung zwischen die Fahrzeuge (allerdings keine Wochenendausgabe-Grins) und krachte in die Treppe.
Ich hielt an, kümmerte mich um das verletzte Mädchen, bat eine andere Fahrerin den Krankenwagen zu rufen, und bemerkte dann den Rauch.
Übrigens, mit den Feuerlöschern die jeder im Auto hat, kann man nichts anfangen, viel zu klein bei solch einem Brand. Ich sprach einen Passanten an und der gab mir dann den großen Löscher, mit dem ich den Brand löschen konnte. Der war auch sehr hilfsbereit.
Danach setzte ich meine Fahrt fort, es war alles getan was getan werden musste.
Ich habe einfach nur geholfen, was wohl jeder getan hätte. Mehr nicht.
Keinerlei Ansätze von Flügeln zu finden...
Allerdings kann ich auch nach mehrstündiger Suche vor alle Spiegeln keinerlei Ansätze von Flügeln auf meinem Rücken finden. Engel haben ja bekanntlich Flügel. Doppelgrins.
Hoffe es geht den Verletzten gut.
Schönes Wochenende aus Bad Harzburg, hier wohne ich, wünscht
Heino P. Schulze, der Engel“
Was von der Redaktion der Weserbergland-Nachrichten.de noch nachzutragen wäre: Heino P. Schulze hat mit seinem Freund Thieme sowie dem Sprecher des Deutsch-Arabischen Freundeskreises, Adib Chammah, vor einiger Zeit ein Schreiben „an die Mächtigen dieser Welt – so an Bundeskanzlerin Merkel, US-Präsident Obama und Frankreichs Präsidenten Sarkozy – verfasst“. Vor dem Hintergrund der furchtbar leidenden Zivilbevölkerung in Syrien.
Wenn Heino P. Schulze nicht gerade auf der B 1 in Salzhemmendorf unterwegs ist, macht er sich auch Gedanken um die anderen Brandherde in der Welt.
Und der damalige Außenminister Westerwelle hatte auf diesen Vorstoß aus dem Harz-Städtchen reagiert und sich bei Schulze und seinen deutsch-arabischen Freunden – darunter viele Ärzte und Wissenschaftler – gemeldet. Muss nur noch kurz die Welt retten…