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Experte warnt: Keine harmlose Kindererkrankung
Masern in Extertal ausgebrochen – Gesundheitsamt rät zur Impfung

Dienstag 20. Januar 2015 - Extertal (wbn). Masern-Alarm in Extertal! Nach Angaben des Landkreises Lippe sind dort aktuell drei Kinder zwischen zwei und 17 Jahren sowie zwei Erwachsene an der gefährlichen Vireninfektion erkrankt.

Anders als häufig angenommen seien Masern keine harmlose Kindererkrankung, heißt es aus der Behörde. „Es kann zu schwerwiegenden und langfristig wirkenden Komplikationen und kann im einigen Fällen sogar zum Tod führen“, sagt Dr. Helmut Günther vom Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz. Deshalb reagiert der Landkreis Lippe nun und informiert über die Krankheit und weitere Schutzmaßnahmen.

 

 

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Masern werden durch Viren hervorgerufen und sind daher nicht mit Antibiotika behandelbar. Sie sind hochansteckend. Aus diesem Grund will Dr. Günther mit Hilfe seiner Mitarbeiter nun mehrere hundert Personen, die in der Schule oder auf der Arbeitsstelle Kontakt mit einem Mitglied der betroffenen drei Familien hatte, informieren.

„Ziel ist es, diejenigen Personen herauszufiltern, die nicht geimpft sind oder nicht wissen, ob sie geimpft sind, und sich daher angesteckt haben könnten.“ Bei Personen, bei denen keine Impfung nachgewiesen werden kann, müssen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, damit sie rechtzeitig behandelt werden können und die gefährliche Krankheit nicht weiter verbreiten.

Besonders gefährdet sind bei einem Masernausbruch Kinder unter zehn Monaten, denn diese können noch nicht geimpft werden. Masern schwächen zudem vorübergehend das Abwehrsystem, sodass andere Erreger schlechter abgewehrt werden können. So können in Folge von Masern weitere Krankheiten auftreten wie Entzündungen des Mittelohrs, der Bronchien oder der Lunge. Das tückische an Masern ist, dass infizierte Personen bereits ansteckend sind, bevor der typische Hautausschlag zu sehen ist“, erklärt Dr. Günther. Auch zeigen Infizierte nicht sofort Symptome, sondern können den Krankheitserreger bis zu 14 Tage in sich tragen, bevor die Krankheit ausbricht.

Die Empfehlungen des Landkreises Lippe:

  • Überprüfen Sie Ihren Impfstatus. Gegen Masern geimpfte Personen können sich nicht anstecken!
  • Wer an Masern erkrankt oder befürchtet, erkrankt zu sein, muss unbedingt seinen Hausarzt vor dem Besuch der Praxis telefonisch informieren. Das Team der Hausarztpraxis kann so Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, damit sich keine ungeimpften Patienten der Praxis anstecken.
  • Nicht geimpfte Personen können sich jederzeit auch im Erwachsenenalter nachimpfen lassen. Bei erkrankten Personen führt eine Nachimpfung zu einem abgeschwächten Krankheitsverlauf.

Weitere Informationen sind im Internet einsehbar unter www.infektionsschutz.de oder bei der Auskunft des Fachbereichs Gesundheit und Verbraucherschutz, Telefon (0 52 31) 62-233.

 

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