Polizisten kümmern sich
Drei „Tier-Einsätze“ in nur einer Nacht – und dann rennt auch noch ein Pferd gegen den Streifenwagen
Montag 17. August 2015 - Northeim (wbn). Diese Schicht werden die Polizisten aus Northeim wohl nicht so schnell vergessen. Innerhalb weniger Stunden mussten die Beamten zu drei Einsätzen ausrücken, bei denen Tiere verschiedener Arten ihre Unterstützung benötigten.
Die Serie begann am Sonntagabend mit einem ausgebüxten Schafbock, der offenbar ganz sorglos auf der Bundesstraße 241 umherspazierte und nicht ohne gewisse Überzeugungsarbeit wieder mit zu seiner Weide kommen wollte. Wenig später wurden die Beamten zu einer im Fensterrahmen eingeklemmten Katze gerufen, deren Frauchen (41) wegen der Situation einen Schwächeanfall erlitten hatte. Um 1 Uhr in der Nacht hielten dann nocheinmal sieben freilaufende Pferde die Ordnungshüter in Atem, von denen eines mit dem stehenden Streifenwagen kollidierte und ihn leicht beschädigte.
Fortsetzung von Seite 1
Nachfolgend die einzelnen Fälle im Polizeibericht aus Northeim:
„Gleich neun Tiere verschiedener Tierarten beschäftigen in der Nacht von Sonntag auf Montag die Northeimer Polizei.
Um 20.30 Uhr meldeten Verkehrsteilnehmer ein einzelnes Schaf auf der B241 mitten in der Ortschaft Katlenburg. Die kurze Flucht endete in einer Sackgasse und so konnten die eingesetzten Beamten schnell einen erfolgreichen "Zugriff" verbuchen. Der ausgebüchste Texelbock konnte anschließend wieder seinem Eigentümer übergeben werden.
War dieser Einsatz noch schnell beendet, waren die Folgeeinsätze etwas zeitaufwändiger:
Gegen 00:55 Uhr meldete eine Anwohnerin aus der Eisenbahnstraße in Northeim eine im Fenster eingeklemmte Katze. Das Tier war beim Versuch, sich aus der Dachgeschoss-Wohnung zu stehlen, einfach stecken geblieben. Da die Anwohnerin nicht vor Ort war, musste das Tier durch die Feuerwehr aus seiner misslichen Lage befreit werden. Während die Katze anschließend dem Tierarzt vorgestellt wurde, musste ihr Frauchen ins Krankenhaus - Die 41-jährige Northeimerin erlitt einen Schwächeanfall.
Um 01:20 Uhr waren es dann gleich sieben Pferde, die von einer Koppel im Bereich Suterode flüchteten. Ein einzelnes Pferd wurde durch Autofahrer noch im Ort wieder eingefangen, die restlichen Tiere flüchteten auf der Straße in Richtung Sudheim. Die schreckhaften Tiere ließen sich zunächst nicht einfangen und flüchteten immer wieder über die Feldmark in Richtung B3. Dort stieß eines der Pferde auf der Flucht mit einem stehenden Streifenwagen zusammen. Das Tier blieb nach ersten Erkenntnissen glücklicherweise unverletzt, an dem Funkwagen entstand jedoch leichter Sachschaden.
Das Einfangen der Tiere gestaltete sich auch für die hinzugezogenen Pferdebesitzer schwierig - erst um 02:40 Uhr konnte das letzte Tier eingefangen werden.“