Er schrie immer wieder „Allāhu akbar“
Hauptbahnhof Osnabrück: IS-Fanatiker (23) greift Bundespolizisten an
Montag 7. Dezember 2015 - Osnabrück (wbn). Ein 23 Jahre alter Asylbewerber aus Marokko hat am Sonntagabend die Bundespolizei in Osnabrück in Atem gehalten. Der Mann bespuckte und verletzte zwei Polizisten und brachte dabei immer wieder seine Sympathie zur Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) zum Ausdruck. Dazu schrie er auf Arabisch „Gott ist groß!“
Er war zuvor dem Fahrscheinkontrolleur in der Westfalenbahn aufgefallen. Als die Polizisten hinzukamen, trat der 23-Jährige unvermittelt den 53-jährigen Beamten und seiner 44 Jahre alten Kollegin mit Wucht gegen den Körper. Sie erlitten Bisswunden, eine Knieverletzung und einen Rippenanbruch. Trotz Handschellen versuchte der Angreifer noch, nach der Dienstwaffe eines Beamten zu greifen.
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Der 23-Jährige wurde anschließend mit Polizeibegleitung in eine Osnabrücker Klinik zwangseingewiesen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei gehört der Mann nicht der Terrororganisation „IS“ an.
Nachfolgend der Polizeibericht aus Bad Bentheim:
„Ein 23-jähriger Mann hat am späten Sonntagnachmittag im Hauptbahnhof Osnabrück zwei Bundespolizisten angegriffen und verletzt. Während der Attacke brachte der Angreifer seine Sympathie zur Terrormiliz Islamischer Staat zum Ausdruck.
Gegen 17:45 Uhr wurde am Sonntag eine Streife der Bundespolizei im Hauptbahnhof Osnabrück zu einer Fahrscheinunregelmäßigkeit bei einem Fahrgast einer WestfalenBahn gerufen.
Die Bundespolizisten wollten gerade die Personalien des Mannes feststellen, als dieser plötzlich die beiden Beamten angriff. Der Angreifer widersetzte sich der 44-jährigen Beamtin und ihrem 53-jährigen Kollegen sofort mit heftigen Tritten gegen den Körper.
Dazu brüllte er wieder und wieder auf arabisch "IS" und "Allahu akbar" und versuchte die Polizeibeamten zu beißen.
Erst mit Hilfe eines weiteren Bundespolizisten gelang es gemeinsam den Mann zu überwältigen. Dabei kam es zum Einsatz von Pfefferspray und der Mann musste in Handschellen zur Dienststelle der Bundespolizei gebracht werden.
Dort angekommen bespuckte der 23-Jährige fortlaufend die Beamten und versuchte, trotz Fesselung, nach der Dienstwaffe eines Bundespolizisten zu greifen.
Der Mann wurde unter Polizeibegleitung zwangsweise in einer Osnabrücker Klinik untergebracht. Eine Richterin ordnete die Entnahme einer Blutentnahme an. Diese erfolgte ebenfalls unter erheblichen Schwierigkeiten.
Bei der Attacke erlitt die 44-jährige Bundespolizistin eine massive Knieverletzung. Ihr 53-jähriger Kollege beklagte einen Rippenanbruch sowie eine Bisswunde in dem Unterarm.
Beide Beamten mussten ambulant in einer Klinik behandelt werden und sind bis auf weiteres nicht dienstfähig.
Der 47-jährige Bundespolizist, der den Kollegen zur Hilfe eilte, erlitt eine Verstauchung an der Hand, verblieb aber im Dienst.
Bei der Durchsuchung des Mannes wurden keine Hinweise auf eine Zugehörigkeit oder Verbindung zum Islamischen Staat gefunden.
Der 23-jährige Angreifer ist in Deutschland als marokkanischer Asylbewerber erfasst.“