In Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Gunter Demnig verlegt Stolpersteine in Salzhemmendorf

Donnerstag 24. März 2016 - Salzhemmendorf (wbn). Immer mehr sogenannter Stolpersteine erinnern im Weserbergland an die Opfer des Nationalsozialismus. Die nächste Verlegung der bedeutungsvollen Steine ist für den 19. April in Salzhemmendorf und Hemmendorf geplant.

Insgesamt 18 dieser Gedenksteine sollen im Bereich der Kampstraße und der Hauptstraße in Salzhemmendorf und entlang der Alten Heerstraße in Hemmendorf verlegt werden.

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Unterstützt wird die Aktion vom Flecken Salzhemmendorf und dem evangelisch-lutherischen Gemeindeverband Saaletal.

In der Kirchenverfassung heißt es: „Die Landeskirche ist durch Gottes Wort und Verheißung mit dem jüdischen Volk verbunden. Sie achtet seine bleibende Erwählung zum Volk und Zeugen Gottes. Im Wissen um die Schuld unserer Kirche gegenüber Juden und Judentum sucht die Landeskirche nach Versöhnung. Sie fördert die Begegnung mit Juden und Judentum.“

Der Gemeindeverband Saaletal hat schon vor dieser Verpflichtung regelmäßig ein Projekt im Konfirmandenunterricht etabliert, das sich mit dem jüdischen Leben vor Ort beschäftigt. Diakonin Andrea Gärtner: „Uns ist daran gelegen, gedenkend an die Vergangenheit zu erinnern. Nicht, um Schuld zuzuweisen, sondern um sensibel zu machen für jede Form von Ausgrenzung heute, und um die Erinnerung wach zu halten.“

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden werden Günter Demnig am 19. April begleiten und sind schon jetzt an den Vorbereitungen für das begleitende Programm beteiligt.

Angehörige von Opfern haben ihr Kommen aus Süddeutschland und England angesagt.