Der Kommentar
Die Luftbrücke als Luftnummer im politischen Berlin
Von Ralph Lorenz
Ein Schirmherr, der seinen Schirm nicht aufspannt – wenn’s im übertragenen Sinne regnet – ist keiner. Basta. Bundespräsident Steinmeier (SPD) ist so einer.
Er hat als offizieller "Schirmherr" versagt als die Rosinenbomber-Piloten in Berlin nach 70 Jahren wieder landen wollten. Und aus bürokratischen Gründen nicht durften. Die tapferen US-Piloten, die Berlin mit ihrer legendären Luftbrücke vor dem Hungertod bewahrt hatten. Im Würgegriff der Sowjetarmee sollte die Millionenstadt erdrosselt werden. Mit Frauen und Kindern. Stalin liess grüßen. Jetzt kamen nach 70 Jahren unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Steinmeier die Luftbrücke-Veteranen zurück. Nicht bequem im Boeing Langstreckenflug 1. Klasse sondern in ihren fliegenden Kisten vom Typ Douglas DC-3 / C-47. Jene Transportmaschinen, die zur Nabelschnur für das eingeschlossene Berlin geworden waren.
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Doch ein geschichtsvergessener Links-Links-Grüner Senat stellte sich stur und verschanzte sich hinter Formularkram. Es hätten zur Lande- und / oder Überflugerlaubnis noch ein paar Papiere gefehlt.
Ausgerechnet Berlin, wo Araber-Clans den Ordnungsbehörden ins Gesicht lachen wenn‘s um Papiere geht und in Kreuzberg sowieso ein Dauerausnahmezustand herrscht. Das Clan-Recht der Gesetzlosen. Ausgerechnet Berlin, wo der Fertigstellungstermin für den Hauptstadtflughafen zum Running-Gag geworden ist und Absichtspapiere des Senats allenfalls zur Fütterung der Konfettimaschine taugen.
Der Silberhaar-Bundespräsident als Schirmherr hätte sein Gewicht in die Waagschale werfen können als Berliner Behörden und Veranstalter sich gegenseitig die Schuld für das Genehmigungsversagen zugeschoben haben.
Denn hier geht es mal wirklich um Ehre. Nicht der arabischen Clans in Berlin sondern um die Ehre Nachkriegsdeutschlands. Einer Generation, auf deren Ehrgefühl noch Verlass war.
Wo war der Bundesaußenminister, wo war die inzwischen dem Alltag entrückte Kanzlerin Merkel? Und schämt sich Röschen von der Leyen nicht auch?
Als die amerikanischen Piloten vor 70 Jahren im 3-Minuten-Takt (!) in dem von den Sowjets verbarrikadierten Berlin landeten, da spielten Papiere keine Rolle. Kinder standen auf den Trümmerbergen und jubelten den tieffliegenden Maschinen zu, aus deren geöffneter Kanzel kleine Taschentuchfalschirmchen mit Schokolade zu Boden schwebten. 277.728 Fracht-Flüge, wie an einer Perlenschnur getaktet, haben Berlin am Leben erhalten!
Mit bis zu 12.849 Tonnen Luftfracht pro Tag, rund um die Uhr. Die Maschinen, die aus dem britischen Air Corridor einflogen, starteten seinerzeit auf den Flugplätzen in Niedersachsen. Und mehr noch: Während die Westalliierten ihre Verantwortung für den freien Teil Deutschlands übernahmen, plünderten die Russen im Zuge ihrer zwangsverordneten „Völkerfreundschaft“ die ohnehin ausgehungerte wehrlose Bevölkerung in der sowjetischen Besatzungszone aus, demontierten die Infrastruktur, bauten Eisenbahngleise zurück, raubten Industrieanlagen aus. All das scheint Links-Links-Grün in Berlin vergessen zu haben.
Der US-Pilot Captain Sherman Smoot reibt sich die Augen: „Berlin sollte damals von Sozialisten ausgehungert werden. Jetzt regieren sie und treffen diese Entscheidung“, lässt er sich gegenüber der Bild-Zeitung vernehmen.
Und was es noch nachzutragen gibt: 85 Menschen verloren bei dieser gigantischen Humanitätsaktion „Luftbrücke“ ihr Leben. 41 Briten. 31 Amerikaner, 13 Deutsche.