Polizeisprecherin sieht allerdings keinen Zusammenhang
Zwei Leichen aus der Weser geborgen: Bei Wehrbergen ein vermisster 19-Jähriger aus einer Großfamilie in Hameln - und nahe Balge eine Frau mit Gewalteinwirkungen
Mittwoch 29. April 2020 - Hameln / Wehrbergen (wbn). Der 19 Jahre alte Mann aus Hameln, der am gestrigen Dienstag leblos aus der Weser bei Wehrbergen gezogen worden ist, war Mitglied einer Großfamilie in Hameln.
Eine Polizeisprecherin teilte mit, dass es bei einer ersten polizeilichen Leichenschau keinerlei Hinweise auf Fremdeinwirkung gegeben habe. Demnach könnte es sich nach Einschätzung der Hamelner Polizei um einen tragischen Unfall handeln.Fortsetzung von Seite 1
Die Ermittlungen würden noch andauern. Auch sei eine Obduktion bei der Staatsanwaltschaft Hannover angeregt worden.
Der 19-Jährige soll am 21. April letztmalig von einem Großcousin auf dem Werder in Hameln gesehen worden sein. Ein Spaziergänger hatte die Leiche des 19-Jährigen gestern am späten Nachmittag in der Weser bei Wehrbergen entdeckt und die Polizei alarmiert.
Ebenfalls gestern Abend war auch die Leiche einer Frau bei Balge im Kreis Nienburg aus dem Wasser der Weser geborgen worden. Sie wies Gewalteinwirkungen auf.
Einen Zusammenhang zwischen den beiden Funden in der Weser soll es allerdings nicht geben, wie den Weserbergland-Nachrichten.de auf Anfrage mitgeteilt worden ist.
Nachfolgend der Polizeibericht von heute Nachmittag aus Hameln: „Am späten Dienstagnachmittag (28.04.2020) fand ein Spaziergänger eine Leiche in der Weser bei Wehrbergen. Der leblose Körper hatte sich an einer Buhne verfangen. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die Identität des Verstorbenen konnte erst am Mittwochvormittag (29.04.2020) zweifelsfrei durch einen Angehörigen festgestellt werden.
Es handelt sich demnach um einen 19 Jahre alten Mann aus Hameln. Bereits am Montag (27.04.2020) hatten Verwandte die Polizeidienststelle in Hameln aufgesucht, um den 19-Jährigen vermisst zu melden. Da jedoch keinerlei Hinweise vorlagen, dass der junge Mann eigen-/fremdgefährdet sei, waren den Beamten die Hände gebunden, da er volljährig war. Sie nahmen den Sachverhalt zu Protokoll. Der Verstorbene war Mitglied einer Großfamilie. Er wurde letztmalig am 21.04.2020 (Dienstag) lebend von einem Cousin (27) auf dem Werder in Hameln gesehen. Beide Männer hatten zusammen Alkohol konsumiert.
Der 27-Jährige habe seinen jüngeren Cousin nach Hause bringen wollen, was dieser abgelehnt habe. Der 19-Jährige sei allein an der Werderspitze zurückgeblieben. Bei der ersten polizeilichen Leichenschau wurden keinerlei Hinweise auf Fremdeinwirkung am Tod des jungen Mannes erlangt.
Es könnte sich demnach um einen tragischen Unglücksfall handeln. Die Ermittlungen dauern an.
Die Polizei wird eine Obduktion bei der Staatsanwaltschaft Hannover anregen.“