Klare Ansage für alle Beteiligte:
Brennelemente-Wechsel erfolgt sofort: Vier Wochen ist das Atomkrafterk Grohnde nicht am Netz!
Hannover/Grohnde (wbn). Brennelemente-Wechsel in Grohnde. Vier Wochen lang ist das Kernkraftwerk Grohnde fortan nicht am Netz. Dies ist die Botschaft des heutigen Tages von E.on für das Weserbergland!
Während des Stillstandes werden 44 der insgesamt 193 Brennelemente des Reaktorkerns gegen neue ausgetauscht. Nachfolgend die offizielle Mitteilung, die heute den Weserbergland-Nachrichten.de zugestellt worden ist: "Am heutigen Montag geht das Kernkraftwerk Grohnde zum jährlichen Brennelementewechsel und der damit verbundenen Anlagenrevision für etwa vier Wochen vom Netz, informierte die Sprecherin des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz.
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Während des Stillstandes werden 44 der insgesamt 193 Brennelemente des Reaktorkerns gegen neue ausgetauscht. Neben einer Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen werden in diesem Jahr größere und zum Teil zeitaufwändige Instandhaltungsarbeiten an nuklearen und sicherheitstechnisch bedeutsamen Anlagenteilen durchgeführt.
Im Vordergrund stehen dabei: • Inspektion von Kernbauteilen, da die Aktivitätswerte des Kühlmittels einen Brennstabschaden in einem Brennelement anzeigen. Mit Hilfe einer speziellen Messeinrichtung wird dieses beim Entladen der Brennelemente identifiziert und ist vom Wiedereinsatz ausgeschlossen. Das vorgesehene Inspektionsprogramm der Kernbauteile wird entsprechend erweitert werden. • Inspektion von Dichtungsgehäusen der Hauptkühlmittelpumpen, da aufgrund eines bei einer Inspektion in einer ausländischen Anlage entdeckten Anrisses an einem Gewinde am Dichtungsgehäuse einer Hauptkühlmittelpumpe die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) die Empfehlung ausgesprochen hat, an baugleichen Pumpen in deutschen Anlagen entsprechende Prüfungen vorzunehmen.
Im KWG werden in der diesjährigen Revision an zwei der vier Hauptkühlmittelpumpen die Dichtungsgehäuse gegen eine neuere Konstruktion ausgetauscht, um anschließend an den bisherigen Dichtungsgehäusen die materialtechnischen Untersuchungen durchzuführen. • Inspektion eines Thermoschutzrohres, da im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld bei der Revision 2010 ein Befund an einem Thermoschutzrohr eines Stutzens der Hauptkühlmittelleitung festgestellt wurde der ein meldepflichtiges Ereignis darstellte. Im KWG wird daher in der diesjährigen Revision mit der gleichen Analysetechnik wie in Grafenrheinfeld eine Überprüfung dieser Stelle durchgeführt, um einerseits über vergleichbare Ergebnisse zu verfügen und andererseits mögliche Schäden sicher auszuschließen.
Alle für die nukleare Sicherheit bedeutsamen Revisionsarbeiten werden vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt und Klimaschutz und zugezogenen Sachverständigen des TÜV Nord EnSys Hannover sowie des Germanischen Lloyd Hamburg intensiv kontrolliert und überprüft."