Heute um 10 Uhr geht's bei den Stadtwerken in Hameln offiziell los
Good morning, Weserbergland! Das Felgenfest ruft heute die Mountainbiker, Tourenradfahrer, Wahlkämpfer, Elektro-Biker, Skater und Rollator-Schumis in die Pole-Position!
Hameln/Emmerthal/Rinteln (wbn). Good morning Weserbergland! Mäßiger Wind aus südwestlicher Richtung, weitgehend trocken, Temperaturen zwischen 14 und 16°C. Mittags und auch abends ziehen Wolkenfelder durch bei Temperaturen von 16 bis 22°C. Das ist bestes Felgenfest-Wetter! Nicht zu heiß, nicht zu frisch.
Es brennt keine Sonne in den Nacken! Wer wirklich ein Biker ist, hat keine Ausrede mehr nicht aufs Rad zu steigen. Mit der ganzen Familie. Zum größten und schönsten Fahrradausflug in ganz Niedersachsen – zum nunmehr 10. Felgenfest im Weserbergland. Heute um 10 Uhr geht’s auf dem Gelände der Stadtwerke Hameln und der Stadtwerke Weserbergland in der Hamelner Hafenstraße offiziell los. Doch jeder kann jederzeit an einer beliebigen Stelle auf der ausgewiesenen Route im Felgenfest einsteigen. Diverse Wahlkampfteams zur Kommunalwahl im September werden sich heute zum Dauergrinsen in die bunte Meute mischen. Die Landratskandidaten wollen einen ersten Etappensieg erringen und begeben sich in die „Pohlposisch’n“. Helm ab, vor soviel Ehrgeiz. Diesmal gehören die attraktivsten Straßen entlang der Weser ausschließlich den Radfahrern. Der Landkreis hat in Verbindung mit den Nachbarkreisen am Weserlauf einzig und allein ihnen grünes Licht gegeben. Die Polizei im Weserbergland strampelt sich für den radelnden Bürger richtig ab.
(Zum Bild: Freie Bahn für alle Radfahrer auf diesen ausgewiesenen Abschnitten entlang der Weser. Grafik: Landkreis Hameln-Pyrmont)
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Die Stadtwerke als wichtiges Etappenziel dopen die radfahrende Region mit erfrischendem Wasser und mit Energie (Elektro-Bikes). Hier gibt es auch einen großen Fahrrad- und Freizeitmarkt für alle, die an die frische Luft streben. Wer nur so tun will, als wäre ihm die Umwelt wichtig, die frische Luft und er angeblich auch keine Angst hat, mal nass zu werden, der kann sich mit geilen Outdoor-Sachen eindecken. Je mehr die kosten, um so professioneller sieht das ganze aus. Denn beim Felgenfest kommt es auch darauf an gesehen zu werden. Absolut angesagt, der verächtliche Blick der durchgestylten Hightech-Radfahrer auf die Gelegenheits-Radler – etwa ältere Herren in Beige auf dem Damenrad. Wer einen kleinen Hund hat, kann ihn auch im Einkaufskörbchen und rotem Schleifchen mitnehmen. Hunde ab 40 Kilo sollten mit rotem Warndreieck auf dem Gepäckträger transportsicher verstaut oder ausbruchsicher im geschlossenen Anhänger mitgeführt werden.
Alles was sich mit Muskelkraft bewegen lässt, ist auf den Biker-Pfaden entlang der Weser ausdrücklich erlaubt. Dazu gehören auch Inline-Skater und die Typen mit den federnden Siebenmeilenstiefeln. Fußgänger stehen unter Naturschutz. Sie sollten ausnahmsweise mal nicht, wie auf Radwegen sonst üblich, angebölkt und in die Büsche geklingelt werden. Denn das Felgenfest ist als Werbung für das Weserbergland und den Radtourismus gedacht – nicht als Nahkampf zwischen Fußvolk und Extrembikern. In welcher technischen Kategorie die Rollatorfahrer einzuordnen sind, wird die Evolution - sprich Überlebenskampf - auf den Weserradwegen zeigen. Hier wurde schon mächtig aufgerüstet. Fahrradklingel am Kampf-Rollator reicht nicht mehr, Kompressor-Fanfarenhupe und Scheibenbremsen lassen eine enorme Schubkraft erahnen.
Werden Landrats- und Bürgermeister- und Stadtratkandidaten, die nach der fünften Amtsperiode irgendwann nicht mehr aufhören können, zum Felgenfest-Canvassing mit tiefer gelegten Rambo-Rollatoren sich den Weg freischaufeln? Die spannende Frage des heutigen Tages lautet: Wird der Teilnehmerrekord von gefühlten 65.000 Felgenfest-Radlern diesmal gebrochen? Die Weserbergland-Nachrichten.de wünschen auf jeden Fall viel Vergnügen. Man sieht sich!