Anwaltskanzlei als Absender hat garnicht existiert
Das war keine Osterüberraschung: Retoursendung mit weißem Pulver überführt mutmaßliche Drogendealerin
Montag 29. März 2021 - Hannover (wbn). „Return to Sender“ – aber nicht von Elvis Presley: Eine Retoursendung der Post hat eine mutmaßliche Drogendealerin überführt.
Die Mitarbeiter einer Gaststätte in Hannover-Mitte hatten eine verdächtige Paketsendung erhalten. Angeblich von einer Anwaltskanzlei aus Hannover versendet.
Bereits am 21.09.2020 informierten Mitarbeiter einer Gaststätte an der Langen Laube (Hannover-Mitte) die Polizei über ein verdächtiges Paket, das sie als Retoure entgegennahmen. Das Paket wurde offensichtlich von einer Anwaltskanzlei in Hannover, die nicht existiert, an einen Empfänger in Österreich verschickt, konnte aber nicht zugestellt werden und wurde zurückgeschickt. In der Sendung wurde eine unbekannte weiße Substanz festgestellt. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es sich dabei um 135,1 Gramm Amphetamin handelte. Weitere Ermittlungen führten die Beamten zu der mutmaßlichen Absenderin - einer 24 Jahre alten Frau, die bereits in der Vergangenheit im Zusammenhang mit Drogenhandel polizeilich in Erscheinung getreten war.
Am Freitagmorgen wurde per Beschluss des Amtsgerichts Hannover die Wohnung der 24-Jährigen an der Goethestraße durchsucht. Die Beamten beschlagnahmten insgesamt 657 Gramm Amphetamin, geringe Mengen Marihuana, zwei Tabletten Ecstasy, Streckmittel und diverses Verpackungsmaterial und Utensilien. Außerdem wurden mehrere Handys und diverse Elektrogeräte sichergestellt.
Zum Zeitpunkt der Durchsuchung war die 24-Jährige alleine in der Wohnung. Sie leistete keinen Widerstand. Nach dem Ende der polizeilichen Maßnahmen wurde sie in Absprache mit einem Staatsanwalt wieder entlassen.“