Viele Weidetierhalter stehen vor dem Aus
Hermann Grupe: Selbst ein 1,80 Meter hoher Schutzzaun schützt nicht vor Wölfen
Sonntag 19. Juni 2022 - Schwanewede / Hannover (wbn). Es ist schon wieder passiert! Der Schutzzaun ist 1,80 Meter hoch und steht unter Strom – und dennoch hat ein Wolf bei Schwanewede diese Schutzvorrichtung überwunden und gleich 22 Schafe verletzt!
Zu den jüngsten Wolfsrissen in Schwanewede sagt der landwirtschaftspolitische Sprecher der niedersächsischen FDP-Landtagsfraktion, Hermann Grupe: „Die wiederholten Wolfsrisse in Schwanewede beseitigen hoffentlich die allerletzten Zweifel, dass wir es hier mit einem Problem zu tun haben, das selbst durch 1,80 Meter hohe Schutzzäune nicht in den Griff zu bekommen ist.Fortsetzung von Seite 1
Der Wolfsbestand muss schnellstmöglich reguliert werden. Viel zu lange schon hat sich die Landesregierung die Problematik angeschaut, ohne wirklich aktiv zu werden. Das Resultat sind nicht nur verletzte und tote Schafe, Rinder und Pferde - das allein ist schlimm genug -, sondern diese emotional sowie finanziell belastende Situation treibt viele Weidetierhalter zur Aufgabe.
Dieser Entwicklung muss endlich durch ein konsequentes Bestandsmanagement des Wolfes entgegengewirkt werden. Ohne Schafe beispielsweise, die für eine Verdichtung des Bodens sorgen, wird der Deichschutz zukünftig vor großen Herausforderungen stehen. Auch die Lüneburger Heide wird ihr charakteristisches Gesicht verlieren, wenn die Beweidung ausbleibt.“