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Diese Fahrt führt ins Museum

Plötzlich im Straßenverkehr aufgetaucht: Der letzte Landgang von U17

Dienstag 16. Juli 2024 - Kiel / Haßmersheim (wbn). Das gab es noch nie. Ein U-Boot aus den Friedenszeiten der Nachkriegsjahre, das immer wieder mal im Straßenverkehr auftaucht. Auf seiner letzten Reise ins Technik-Museum Sinsheim.

Das letzte Mal auf Wasser – begleitet von ehemaligen U-Boot-Fahrern, vielen Schaulustigen und dem Transportteam ging U17 in den frühen Morgenstunden des 13. Julis final an Land. Am Sonntag wurde die Reise ins Technik-Museum Sinsheim auf der Straße fortgesetzt, nächster Halt: Parkplatz im Fünfmühlental bei der Siegelsbacher Mühle.

Um vier Uhr morgens am Samstag, 13. Juli, begann die Transportcrew mit den Vorbereitungen für die finale Anlandung des 50 Meter langen Kolosses. Die Spedition Kübler GmbH, Fischer Kran Transporte GmbH & Co. KG, die Firma Van der Wees und die Technik Museen Sinsheim Speyer – sie alle arbeiteten Hand in Hand, um den maritimen Oldtimer an Land zu bringen. Die Herausforderung hierbei war, dass der jetzige Landgang im Gegensatz zum Roll-off im Naturhafen Speyer im Mai 2023 im fließenden Gewässer stattfand. Sowohl beim Auf- als auch beim Abfahren des Tiefladers stellten das ständige Ballastieren des Pontons sowie das Nivellieren des Tiefladers sicher, dass der Ponton, das 350 Tonnen schwere U-Boot und der Plattformwagen in Waage blieben. Diese notwendigen und ständigen Anpassungen waren der Grund, warum der Roll-off insgesamt fünf Stunden dauerte.

(Zum Bild: Im Straßenverkehr der Ortschaft wieder aufgetaucht. Foto: Technik-Museum)

Noch vor Sonnenaufgang wurde der Schubverband samt dem auf 1,40 Meter aufgebockten UBoot quer im Neckar positioniert. In den Tagen zuvor hob die Crew U-17 mit acht Hydraulikzylindern auf die benötigte Unterfahrhöhe an und sicherte die Fracht mit Laschings. Danach folgte das Ballastieren des Pontons. Damit wurde sichergestellt, dass die Rampen, die den Ponton mit dem Ufer verbinden, möglichst gerade liegen. Die zeitnah installierten Rampen machten es möglich, dass der 30-Achsen-Tieflader auf den Ponton auffahren konnte. Vorsichtig tastete sich der Plattformwagen ans Ufer, fuhr auf den Ponton auf und unter U17. Es folgte das kontrollierte Absenken des U-Bootes. Sobald die Fracht gesichert war, begann der Roll-off: Der 30-Achser mit seiner 350-Tonnen-Ladung bewegte sich an Land – Zentimeter für Zentimeter, bis der Schwertransport in Fahrtrichtung stand.

Erst als Frieder Saam, Fahrer der Spedition Kübler GmbH, den Zündschlüssel seines LKWs umdrehte und aus dem Führerhaus stieg, konnten das Transportteam und die Schaulustigen aufatmen. „Es ist vollbracht. Unser U-Boot ist jetzt an Land. Nun müssen wir all unsere Kräfte bündeln, denn morgen beginnt der Straßentransport. Hier wird es noch einige Herausforderungen zu meistern geben“, so Projektleiter Michael Einkörn voller Tatendrang.

Die erste Straßenetappe: Am Sonntag, 14. Juli, war endlich der Straßentransport gestartet. Um 8 Uhr morgens machte sich der Tross auf zum Parkplatz im Fünfmühlental, kurz vor der Siegelsbacher Mühle. Auf der L588 vor Neckarmühlbach unterfuhr der Tieflader das Förderband einer Zementverladung. Um hindurchzukommen, wurde U17 unmittelbar davor geneigt und direkt im Anschluss wieder aufgerichtet.

 

 

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