Polizei registriert 22 Verstöße. So mancher ging zu Fuß weiter
Alkohol, Drogen, Raser: Großangelegte Kontrollen auf den Bundesstraßen im Weserbergland
Hameln/Holzminden (wbn). Groß angelegte Verkehrskontrollen im Weserbergland. Gleich drei Bundesstraßen standen im Visier der Polizei: die B 217, die B 240 und die B 83.
Insgesamt 22 Verstöße wurden registriert. Im Blickpunkt der Polizei: Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie die üblichen Raser. Da ist so manchem die EM-Fußball-Laune am Wochenende verhagelt worden.
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Nachfolgend der Polizeibericht: Verkehrsfahnder der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden kontrollierten am Samstag, 16. Juni 2012, gezielt rund 90 Verkehrsteilnehmer in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden. Der Grund: Innenminister Schünemann hatte im Frühjahr 2011 die Verkehrssicherheitsinitiative (VSI) 2020 ins Leben gerufen. Das Ziel der VSI ist, die Zahl der auf Niedersachsens Straßen getöteten und schwer verletzten Personen bis zum Jahr 2020 um ein Drittel zu reduzieren. Zahlreiche Aktionen und Projekte, beispielsweise der Verkehrssicherheitstag (in diesem Jahr im Landkreis Hildesheim), innerhalb der Polizeiinspektionen begleiten und ergänzen die Umsetzung der Inhalte der VSI 2020. Daher erhöht die Polizeiinspektion den Kontrolldruck im Bereich der Hauptunfallursachen (Alkohol-/Drogenmissbrauch im Straßenverkehr, überhöhte Geschwindigkeit) und hat am Samstag bei Verkehrskontrollen auf der Bundesstraße (B) 240 (zwischen Halle und Scharfoldendorf), auf der B 217 (zwischen Hachmühlen und Hameln) und auf der B 83 (von Deckbergen im Landkreis Schaumburg über Hameln bis nach Holzminden) insgesamt 22 Verkehrsverstöße fest gestellt.
Mit Blick auf die Hauptunfallursache Alkohol- und Drogenbeeinflussung im Straßenverkehr wurden dabei im Landkreis Holzminden 3 Fahrzeugführer unter Alkoholeinfluß und ein Fahrzeugführer unter Drogeneinfluß festgestellt.
Geschwindigkeits-Kontrollen außerhalb der Ortschaften
Bei der Kontrolle im Landkreis Hameln-Pyrmont wurden insbesondere die gefahrenen Geschwindigkeiten außerhalb geschlossener Ortschaften kontrolliert, der Grund: Die Unfallstatistik der Polizei hat in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, dass überhöhte Geschwindigkeit auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen außerhalb geschlossener Ortschaften -den sogenannten Landstraßen- eine der Hauptunfallursachen war.
Und noch eines wird aus der Unfallstatistik deutlich: Besonders gefährlich wird es, wenn es sich um sogenannte Baumunfälle handelt: Prallt ein Verkehrsteilnehmer gegen einen Straßenbaum, so wirkt sich die überhöhte Geschwindigkeit dabei folgen verschärfend aus. Im Bereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden starben im Jahr 2011 fünf Verkehrsteilnehmer bei einem Baumunfall (bei insgesamt 16 Verkehrstoten). In diesem Jahr starb nach einem Baumunfall bislang eine Person, 8 wurden darüber hinaus schwer verletzt (17 Schwerverletzte im Jahr 2011).
Am gestrigen Kontrolltag wurden im Landkreis Hameln-Pyrmont 7 Fahrzeugführer mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit (alle zwischen (vorwerfbar) 30 bis 40 km/h zu schnell) außerhalb geschlossener Ortschaften festgestellt. Auf der B217 war ein junger Kraftfahrer aus Springe (22) mit seinem BMW-Pkw mit (vorwerfbar) 40 km/h zu schnell unterwegs, weshalb sich dieser Kraftfahrer auf ein Bußgeld von 120 Euro plus Gebühren und 3 Punkte in der Verkehrssünderkartei einstellen muss.
Neben den Kontrollaktivitäten spielen aber auch Aspekte der Prävention eine große Rolle. So wurden am Samstag, 16. Juni 2012, auch Kradfahrer an bekannten Motorrad-Treffs (zum Beispiel in Lauenförde) gemeinsam von der Verkehrswacht des Landkreises Holzminden und der Polizeiinspektion über Gefahren im Straßenverkehr für Zweiradfahrer mit einer Flyeraktion informiert.
Überhaupt spielt die Vernetzung in der Verkehrssicherheitsarbeit mit anderen Einrichtungen und Organisationen, wie z.B. der Verkehrswacht, aber auch Vereinen und Kommunen, eine wichtige Rolle. So beteiligte sich auch der Landkreis Holzminden an den Verkehrskontrollen am Samstag, 16.06.2012 in Holzminden.