Nach Auffahrunfall eines Kleintransporters mit ungebremster Geschwindigkeit
Auf der Autobahn 7 ging gar nichts mehr: Vollsperrung in beiden Richtungen
Hannover (wbn). Waren Sie gestern auch im Autobahnstau zwischen Hannover und Kassel? Vollsperrung der Autobahn 7 bei Hannover nach einem schweren Auffahrunfall, in dessen Folge zwei Personen lebensgefährlich verletzt worden sind.
Der Fahrer eines Citroen-Kleintransporters war ungebremst auf das Stauende an einer Baustelle mit einstreifiger Verkehrsführung geprallt. Das löste weitere Karambolagen aus. Weil auch noch ein Rettungshubschrauber zum Transport der in Lebensgefahr schwebenden Unfallopfer angefordert werden musste, ging dann stundenlang nichts mehr, war für zwei Stunden die Autobahn sogar in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Der Verkehr kam völlig zum Erliegen.
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Die Autobahn war insgesamt von 19.30 Uhr bis 2.20 Uhr auf der Richtungsfahrbahn Hannover total gesperrt, die Fahrspuren in der Regenrichtung konnten dann nach dem Start des Rettungshubschraubers wieder geöffnet werden. Im nachfolgenden Polizeibericht aus Hannover wird der Unfallhergang im Detail geschildert: „Aufgrund einer Baustelleneinrichtung mit einstreifiger Verkehrsführung staute sich der Verkehr. Der 39-jährige Fahrer aus Hannover übersah die bis zum Stillstand abbremsenden Fahrzeuge und fuhr mit seinem Kleintransporter Citroen Jumper ungebremst auf das Stauende auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der vor ihm stehende Transporter gegen einen weiteren Pkw und gegen die Mittelschutzplanke geschleudert und kippte auf die rechte Seite. Drei Pkw wurden durch den Aufprall ineinander geschoben.
Die Fahrzeuge wurden durch die Karambolage erheblich beschädigt. Mit Eintritt des Verkehrsunfalles war die Richtungsfahrbahn Hannover sofort blockiert. Die Rettungskräfte und die Feuerwehr aus Rhüden und Seesen gelangten durch die von den im Stau stehenden Fahrzeugen gebildete Rettungsgasse zur Unglücksstelle. Zur Landung des Rettungshubschraubers wurde zusätzlich die Richtungsfahrbahn Kassel voll gesperrt. Diese Sperrung dauerte bis 21.15 Uhr. Die Vollsperrung der Richtungsfahrbahn Hannover konnte nach Beendigung aller polizeilicher Maßnahmen durch die Autobahnpolizei Hildesheim und der Bergungs- und Reinigungsarbeiten in den frühen Morgenstunden um 02.20 Uhr aufgehoben werden. Der Verkehr wurde für die Zeit der Vollsperrrung über die Umleitungsstrecken geführt. Der 39-jährige Fahrer aus Hannover und sein 42 jähriger Beifahrer, ebenfalls aus Hannover, wurden durch den Aufprall im Citroen eingeklemmt und lebensbedrohlich verletzt. Vier weitere Personen aus den anderen beteiligten Fahrzeugen wurden leicht verletzt.
Ein Ersthelfer verletzte sich bei der Bergung der Verletzten an der linken Hand. Aufgrund der schweren Verletzungen wird der 39jährige Hannoveraner mit dem Rettungshubschrauber in die UNI-Klinik nach Göttingen verbracht, der schwerverletzte Beifahrer in das Klinikum in Seesen. Der Gesamtschaden an den Fahrzeugen beläuft sich auf ca. 100.000 Euro.“