Überraschende Erkenntnis
Der Polizei-Computer entlarvt schlussendlich den raffinierten Täter
Montag 10. November 2014 - Hameln (wbn). Kommissar Computer hat alles gecheckt! Ein Jugendlicher (17) und ein Heranwachsender (18) stehen nach den Ermittlungen der Polizei Hameln im Verdacht am heutigen Montag gegen 12:30 Uhr, im Felsenkellerweg einen 21-Jährigen (aus dem Extertal) ausgeraubt zu haben.
Der Extertaler hatte kurz nach 12:30 Uhr selbst die Polizei angerufen und mitgeteilt, dass er Opfer eines Raubes geworden wäre. Einsatzbeamte der Polizei fuhren daraufhin zum Tatort. Dort berichtete der 21-Jährige, dass er Kontakt zu dem ihm namentlich bekannten 17-Jährigen aufgenommen hätte, um ein Handy von ihm zu kaufen. Zu diesem Zweck hätten sich beide dann für heute in Hameln verabredet.
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Nach seiner Ankunft, hätte der 21-Jährige vom 17-Jährigen den Hinweis erhalten, dass man das Handy bei einem Kumpel abholen müsse. Daher wären der 17- und der 21-Jährige dann in das Wohnviertel am Klüt gegangen. Im Felsenkellerweg wäre den beiden jedoch plötzlich eine maskierte Person mit einem Holzstock gegenüber getreten.
Der 21-Jährige hätte sofort die Flucht ergriffen, wäre aber von dem 17-Jährigen eingeholt und zu Fall gebracht worden. Am Boden liegend, hätte das Opfer seinen Angaben nach einen Tritt und einen Schlag abbekommen, wäre aber nicht verletzt worden.
Der 17-Jährige hätte dem Opfer dann eine Geldbörse und ein Smartphone aus den Hosentaschen gezogen, bevor beide geflüchtet wären. Die Polizei leitete sofort eine Großfahndung nach den Geflüchteten ein. Den entscheidenden Hinweis spuckte jedoch der Polizeicomputer aus:
Er benannte den 18-Jährigen als eine mögliche Kontaktperson des 17-Jährigen, dessen Namen das Opfer der Polizei mitteilen konnte.
In der Wohnung des 18-Jährigen wurden die Beamten dann auch fündig. Beide Tatverdächtige wurden dort angetroffen und vorläufig fest genommen. Der 18-Jährige zeigte sich in seiner Vernehmung geständig. Er führte die Beamten auch zum Ablageort der Geldbörse, wohingegen vom Smartphone jede Spur fehlt. Die Staatsanwaltschaft verzichtete auf die Vorführung beim Untersuchungsrichter, so dass die Tatverdächtigen auf freien Fuß gesetzt wurden. Die Ermittlungen nach diesem schweren Raub dauern an.