Seniorin an Rauchgasvergiftung gestorben
Kripo ermittelt: Ein auf dem Ofen abgelegtes Kissen hat den Wohnungsbrand ausgelöst
Montag 15. Dezember 2014 - Preußisch Oldendorf (wbn). Die Ursache für die Feuer-Tragödie in einem Mehrfamilienhaus in Preußisch Oldendorf-Bad Holzhausen im Kreis Minden-Lübbecke am heutigen Montagvormittag (die Weserbergland-Nachrichten.de berichteten) steht jetzt fest.
Brandermittler und Kripo-Beamte sind sich sicher: Auslöser waren ein auf dem Nachtspeicherofen abgelegtes Kissen und Kleidungsstücke. Sie waren offenbar in Brand geraten und hatten über einen längeren Zeitraum die tödlichen Rauchgase abgegeben. Bei dem Wohnungsbrand war eine 80 Jahre alte Frau ums Leben gekommen. Eine Mitarbeiterin des Pflegedienstes hatte sie am Morgen leblos aufgefunden.
Fortsetzung von Seite 1
Nachfolgend der Polizeibericht aus Minden:
„Die am Montagvormittag bei einem Schwelbrand in ihrer Wohnung ums Leben gekommene 80-jährige Frau aus Bad Holzhausen starb nach Erkenntnissen der Polizei an einer Rauchgasvergiftung. Auch die Ursache steht mittlerweile fest. Die Ermittlungen der Brandexperten der Kriminalpolizei ergaben, dass offenbar ein auf einem Nachtspeicherofen abgelegtes Kissen sowie einige Kleidungsstücke in Brand geriet. Dadurch entstanden offenbar über einen längeren Zeitraum in dem Schlafzimmer der Rentnerin die tödlich wirkenden Rauchgase. Die Polizei schaltete im Laufe des Tages die Staatsanwaltschaft ein.
Eine Mitarbeiterin eines Pflegedienstes entdeckte bei ihrem obligatorischen Besuch am Morgen den Rauch und alarmierte die Feuerwehr. Deren Einsatzkräfte fanden die Frau leblos in ihrer Erdgeschosswohnung vor, welche sie allein bewohnte. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der Seniorin feststellen. Da der Rauch sich zudem in dem Mehrfamilienhaus ausgebreitet hatte, wurden vier weitere Bewohner evakuiert. Ein darunter befindlicher 91-jähriger Mann wurde ebenso wie die drei anderen Bewohner vorsorglich ärztlich behandelt. Niemand musste zum Glück im Krankenhaus verbleiben. Das Haus selber wurde von der Feuerwehr gelüftet. Ob es bewohnbar bleibt, stand für die Polizei am Nachmittag noch nicht fest. Den Schaden schätzen die Ermittler auf rund 20.000 Euro.“